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Avatar von sonne.am
  • sonne.am

mehr als 1000 Beiträge seit 21.09.2007

Re: AfD-Wähler haben einfach das Parteiprogramm ..............

Seltsame Antwort - um den Punkt, den ich angebracht habe, schipperst
du konsequent drumrum.

> > > > Wir fordern ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild. Eine
> > > > ungeordnete Zuwanderung in unsere Sozialsysteme muss unbedingt
> > > > unterbunden werden."
> > 
> > > Und was ist daran auszusetzen? (...) Wer noch Auto, Fahrrad und
> > > Wohnung abschließt, dem nehme ich diese Großzügigkeit nicht ab.
> > Überrascht mich, dass du an diesem Punkt plötzlich mit so einseitiger
> > und kurzsichtiger Betrachtung unter Verdrehung der Tatsachen
> > ("Großzügigkeit") kommst.
> Welche "Tatsache" ist da verdreht?
Dass du das fragst? Du bezeichnest es als "Großzügigkeit", andere mit
den Folgen des eigenen Handelns nicht zu 100 % alleinzulassen.

> Jeder Zuwanderer der kommt, nicht
> qualifiziert ist und sich nicht integrieren will (um diese Leute geht
> es ja explizit)
Nein, es geht um Kriegs- und Armutsflüchtlinge - explizit um eine
"ungeordnete Zuwanderung in unsere Sozialsysteme". Da "mangelnden
Integrationswillen" ins Feld zu führen ist schon eine (weitere - nach
der "Großzügigkeit") Verschleierung dieser Tatsache, um den
Zuwanderern eine Mitschuld/die Schuld daran zu geben, dass man sie
nicht aufnimmt.

> wird notwendig auf soziale Unterstützung derjenige
> angewiesen sein, die schon da sind.
Das kann wieder nur behaupten, wer den Grundzusammenhang nicht sieht.
Die kommen her, weil wir so großzügig zu UNS sind - auf ihre Kosten -
und dort keine Lebensgrundlage übriglassen. Die Sozialsysteme, die
wir so eifersüchtig vor ihnen schützen wollen (obwohl sie eh
praktisch im Arsch sind, und dies nicht wegen irgendeiner
Zuwanderung, sondern weil sie mutwillig zerstört werden),
funktionieren nebst den übrigen Wirtschaftsstrukturen auf Grundlage
von Ausbeutung und _erzeugen_ Armutsmigration, solange man diesen
Umstand nicht ändert.
Wenn dieser Punkt geleugnet oder ignoriert wird,

> Das dürfte wohl unbestritten sein.
... dreht die ...

> Eine solche Unterstützung verdiente dann doch wohl das Etikett
> "großzügig", oder nicht?
... Diskussion frei.

> Es fehlt mir dabei aber der Glaube, dass
> diejenigen, die solche Zuwanderung im großen Stil fordern
Wer FORDERT denn bitte eine "solche [du meinst wieder die
Nicht-Integrationswilligen, nehme ich an] Zuwanderung im großen
Stil"? Was hier gefordert wird, ist einzig die Diskussion, wie man
mit dem Verursachen der Fluchtursachen aufzuhören gedenkt. Und das
war auch genau so ausgedrückt. Das als Forderung nach Zuwanderung
aufzufassen, ist genau die mutwillige Fehlinterpretation, die in
Pseudodiskussionen zwar unweigerlich zum Einsatz kommt, mich in
deinem Fall aber erstaunt.

> und wenn man das so
> handhabt wird das im großen Stil so kommen - im Grund ist es ja
> bereits so!
Und so wird es auch bleiben, wenn die Gründe bestehenbleiben. Keine
Zuwanderungsregelung der Welt wird daran was ändern.

> Dass für die Lage in Afrika u.a. auch "Europa" (da müsste man
> eigentlich genauer differenzieren) verantwortlich ist, kann man nicht
> leugnen und das tue ich auch nicht. 
Immerhin. Bedenke aber, dass es um das aktive Verursachen geht und
nicht um Schulddiskussionen - es ist ausschließlich zielführend zu
überlegen, wie man damit aufhört, die Ursachen zu perpetuieren, deren
Folgen man beklagt. DA muss was passieren, und das muss in ganz
anderem Umfang diskutiert werden als irgendeine Zuwanderungsregelung.
Ich sehe nicht, dass die AfD das tut.

> Die Lösung kann doch aber wohl nicht darin bestehen, nun Afrika nach
> Europa zu exportieren!
Wieder der gleiche Strohmann wie oben - ein solcher Vorschlag ist
doch gar nicht Gegenstand der Diskussion.

> Das zu versuchen wäre blanker Irrsinn und kann
> nicht funktionieren. Es wäre im übrigen schlecht für Europa und
> Afrika, denn es wandern ja meist die ehrgeizigeren ab.
Du kannst also aufhören ...

> Wer das nicht
> einsieht, den kann wiederum ich nicht ernst nehmen. 
... darauf herumzureiten.

> Stattdessen muss versucht werden, die Leute in ihrer Heimat dabei zu
> unterstützen funktionierende Wirtschaften aufzubauen
Das ist, als würdest du jemandem einmal täglich die Bude zu Klump
schießen und dann behaupten, er bräuchte offensichtlich Hilfe beim
Hausbau. Die brauchen keine HILFE, die brauchen, dass wir damit
AUFHÖREN, sie auszubeuten, sie wirtschaftlich zu fesseln und zu
knebeln, ihre Ressourcen mitzunehmen, ihnen die Meere leerzufischen,
ihnen Kriege anzuschaffen, ihre Diktatoren zu finanzieren und ihnen
zum Dank für alles den Giftmüll vor die Füße zu kippen. Lauter
Sachen, die man LASSEN müsste. Man müsste quasi endlich davon
absehen, von der Abschussfreigabe durch die USA nach dem zweiten
Weltkrieg (sinngemäß "we are full spectrum dominant but not
interested in Africa, which may thusly be exploited by Europe so it
can recover from WW2") selbstverständlichen Gebrauch zu machen.

> Das ist sicher nicht die normale Bevölkerung.
Doch, natürlich. Da unsere ganze Wirtschaft auf den o. g. Mechanismen
fußt, gibt es solche Ausnahmen nicht, wir profitieren alle davon.
Nicht alle gleich stark, das muss nicht diskutiert werden.

> Ob diejenigen, die bei
> uns als Zuwanderer (von Asylanten ist ja hier sowieso nicht die Rede)
> eintreffen, mit dem grenzüberschreitenden Kapitalismus ein Problem
> haben und ihn abschaffen wollen, wäre im übrigen noch getrennt zu
> untersuchen. Ich habe eher den Eindruck, dass die mehrheitlich
> einfach auf die angenehmere Seite wechseln wollen. 
Welche Rolle in aller Welt spielt das, wenn wir uns einig in der
Beurteilung sind, was Kapitalismus für die Menschen und ihre
Biosphäre bedeutet? Wenn der Zuwanderer kein Problem mit Kapitalismus
hat, solange er selber satt ist und weich sitzt, ist er doch außerdem
schon halb integriert hier, wo die Mehrheit das auch so sieht ;) Und
der Vorwurf an _andere_, auf die angenehmere Seite überhaupt erst mal
wechseln (!) zu wollen, kommt von Leuten, die immer nur auf der
angenehmen Seite waren, jetzt auch nicht übermäßig knackig.

> Meiner Erfahrung nach sind im übrigen die meisten Afrikaner
> qualifiziert und integrationswillig und wären dann gar nicht
> betroffen.
Wenn immer noch nicht klar ist, dass das mitnichten das Problem ist,
scha dann weiß ich auch nicht.

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