Goldman Sachs geht davon aus, dass künftig ein Viertel aller Arbeitsaufgaben von Künstlicher Intelligenz übernommen werden könnten. Welche Risiken und Chancen sehen sie in der Künstlichen Intelligenz?
Alexander Thamm: Ja, wir stehen hier wirklich vor der 4. Industriellen Revolution, die auch enorme Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben wird. Wir sollten dies allerdings als Chance nehmen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und den Fokus von einfachen, repetitiven Aufgaben auf höherwertige und kreative Tätigkeiten zu verschieben.
Wichtig ist allerdings, dass wir aus Politik und Gesellschaft diese Transformation klug steuern, und vor allem unsere Ausbildungssysteme grundlegend reformieren.
Vor ein paar Tagen mal ein Interview mit Maurice Höffgen gesehen. Das ist so'ne linke MMT-Propaganda-Schnauze. Der meinte, irgendwas von "Bullshit-Jobs" (Originalzitat).
Und ja, genau diese Bullshit-Jobs wird die KI einfach platt machen. Wie Roboter und die Automatisierung viele Bullshit-Jobs in der Industrie platt gemacht haben. Das ist auch gut so!
Nur ist man keine Fachkraft, wenn man Regale sortiert oder ein Yt-Video aufnimmt, schneidet und veröffentlicht oder ein Buch schreibt. Da kann eine KI immer besser.
Eine Fachkraft kann eine KI programmieren, warten oder betreiben. Gleiches gilt für Industrieautomation.
Den Handwerker wird keine KI so schnell ersetzen, wie es bei Bürojobs passieren wird.