Friedolinchen schrieb am 26.07.2021 11:34:
war es in der DDR im Sozialismus besser? Nach 40 Jahren war die DDR runtergewirtschaftet und hatte den Hochwasserschutz auch völlig vernachlässigt.
Du übersiehst einen entscheidenden Unterschied.
Die DDR konnte sich den Hochwasserschutz nicht mehr leisten, hierzulande will man ihn sich nicht leisten.
Das Geld wäre da, fließt aber in andere Kanäle, z.B. die Subventionen von 'notleidenden' Banken und Automobilkonzernen.
Die Folgen konnten wir dann bei der Oder- und bei der Elbeflut sehen.
Diese Katastrophen haben nichts mit Neoliberalismus, Sozialismus oder irgend einem anderen -ismus zu tun. Es sind Folgen eines sich ändernden Klimas. Die dafür verantwortlichen CO2 Emissionen wurden und werden sowohl in sozialistischen, als auch in kapitalistischen Systemen produziert. Wir müssen jetzt ernsthaft Konsequenzen aus diesen Folgen ziehen, also Katastrophenvorsorge treffen und gleichzeitig Maßnahmen voranbringen, um die fortschreitende globale Erwärmung zu bremsen.
So notwendig eine andere, bessere Energie- und Umweltpolitik ist, so sinnlos ist es zu glauben dies wäre eine hinreichende, effektive und ausreichend schnelle Maßnahme zum Schutz vor solchen Wetterextremen.
Wichtig(er) und dringlicher sind bauliche Veränderungen und ggf. auch Rückbauten bestehender 'Bausünden'.
Von dringend notwendigen Reformen bei der gesamten Schutz- und Meldearchitecktur mal ganz abgesehen.
Gruß
Pseudolus