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  • Kerl Klammer

737 Beiträge seit 02.06.2020

Schuldige suchen ist nicht zielführend

Das Problem ist doch eigentlich das, dass die Menschen die Unwetter Warnung nicht ernst genommen haben. Der DWD hatte schon Tage vorher vor Starkregen mit bis zu 200l pro Quadratmeter gewarnt. Das konnte ich an mir selber auch beobachten. Ich komme aus Euskirchen. Es gab bereits für den Dienstag eine ähnliche Vorhersage wie für den Mittwoch. Nur an dem Dienstag hat es nur relativ wenig geregnet. Die Vorhersage war ungenau. Und ich hatte mir dann Mittwoch Mittag gedacht, als der Starkregen noch nicht begonnen hatte, dass auch diesmal die Vorhersage wieder dramatisiert war und nix kommen würde. Es kam dann bekanntlich anders. Ich vermute mal, dass viele Menschen ähnlich gedacht haben. Es wird schon alles gut gehen.
Die Medien tragen allerdings auch einen Großteil dazu bei, dass man Warnungen eher ignoriert. Ständig wird alles aufgebauscht, dramatisiert und übertrieben. Um Klicks zu generieren, um Quote zu erreichen. Das man dann irgendwo abstumpft liegt nahe.
Nun sollte es am Wochenende wieder zu Starkregen durch Gewitter in den betroffenen Regionen kommen. Die Medien waren in ihrem Element, es wurde gewarnt und gewarnt. Dabei konnte man schon auf dem Regenradar sehen, dass die Gewitter viel weiter südlich prognostiziert wurden, wo es dann auch tatsächlich Gewitter gab, die Eifel und das Ahrtal blieben verschont. Aber man wollte sich scheinbar nicht wieder den Vorwurf anhören, nicht gewarnt zu haben. Da warnt man lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Und genau das ist das Problem. Wenn von 20 Warnungen 20mal nichts passiert, dann denkt man beim 21mal auch, dass nix passiert. Die Medien stecken hier in einem Dilemma.

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