"Dass sich Bürger den Gesetzen eines Staates zu beugen haben, gilt Neofaschisten als unhinterfragbare Gewissheit und Verpflichtung."
Ich war eigentlich der Meinung, dass die Politik für Faschisten nur ein Vorwand ist, mit dem sie das in Gang setzen können, was sie am meisten lieben: Mord und Totschlag. Demnach gelten ihnen Gesetze mal gar nichts. Und jetzt wird mir erklärt, sie sähen sich verpflichtet gesetzestreu zu handeln. Ich glaube das auch, bin ich jetzt Neofaschist?
Der Artikel erweckt den Eindruck, als gäbe es Neofaschisten nur in den neuen Bundesländern. Kann es sein, dass der Autor auf dem westlichen Auge blind ist?
Die AfD ist übrigens bundesweit ein neueres politisches Phänomen. Jahrzehntelang war "Die Linke" in den Ost-Ländern so ne Art Volkspartei. Ist das bekannt?
Weiß er, dass die DDR eine Mangelwirtschaft hatte und ihre Bewohner praktisch in Ruinen gewohnt haben? Kennt er die Geschichte der Treuhand ?
Die Parole: "Wir sind das Volk!" drückt aus, dass die SED, die behauptete im Namen und zum Wohle des Volkes zu handeln, eben doch andere Interessen vertrat. Wenn Neonazis heute dies auch tun, ist es etwas ganz anderes.
Kann man nicht diesen Claas Relotius - der ist ja jetzt arbeitslos - engagieren, damit er solche Texte sprachlich so gestaltet, dass irgendwie die Ideen des Autors erkennbar werden?
PS.
Ich würde skandieren: Ich bin das Volk! Ich bin das Volk!