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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Oh, der Jobmotor "Energiewende". Da warte ich drauf.

Ehrlich gesagt, bin ich gespannt, wie viele Manufakturen wir brauchen werden. Manufaktur bedeutet "händisches Herstellen" - also Handarbeit im industriellen Maßstab. Das ist das, was bleibt, wenn man auf energetischer Sparflamme mit rationiertem Strom, knappen Gas und weni Öl hantieren muss. Ist das damit gemeint?

Oder sind wir wieder alle auf den Feldern, weil Traktoren mit leeren Akkus nicht fahren, nachdem die mit Dieselmotoren verboten worden sind? Heute ernährt ein Landwirt über 500 Personen. Im Mittelalter waren es, 12 - 17. Wenn Deutschland "Agrarnation" wird, landen, entstehen ja allein hier 33x mehr Jobs als zuvor - ein echter "Jobmotor"! Auch beim Metzger wird nun wieder alles händisch gemacht, der Bäcker braucht nun Holz vom Förster und es braucht mehr Förster und mehr Wälder -> also mehr Arbeitsplätze. Es gibt dann ein echtes Revival ausgedienter Berufe: Kesselflicker, Fassmacher und Schuster und Müller fallen mir da direkt ein. Der Müller ist der mit der Mühle und lässt oben Getreide reinfüllen, was auf dem Mahlstein dann zu Mehl zermalen wird. Unten füllt der Gehilfe dann die Säcke. Und draußen stehen schon vier, fünf Gespanne rum, welche wahlweise neue Säcke mit Getreide liefern oder Mehlsäcke abholen wollen. Denn LKWs gibt's nicht mehr: die mit den Akkus fahren nicht, weil leer, die mit dem Dieselmotor sind aber verboten. Also brauchen wir wieder Pferdefuhrwerke.
Apropos: Pferde wollen auch gezüchtet sein: Ackergäule, kraftvolle Zugtiere und sogar edle Rösser für die Polizei, das braucht Pferdekoppeln überall. Dann wird Stuttgart wieder Pferdestadt, wie's historisch dereinst war: "Studengarten".
Und der Kesselflicker? Der repariert lecke Töpfe, Pfannen und Wannen, schmiedet Rohre wieder ganz und verdingt sich als wandernder Tagelöhner. Reparaturen sind das nicht mehr, denn echte Ersatzteile sind teure Importware. Also wird nur drübergeflickt, solange es eben geht. Der Schuster flickt für ein paar Münzen die durchgelatschten Schuhe, auch hier wieder: Import ist teuer. An sich ist Reparierbarkeit in Ordnung, aber kein Mensch will Schuhe zwanzig, dreißig oder noch längere Jahre an den Füßen tragen müssen. Irgendwann sind sie einfach durch. Und der Fassmacher? Der macht halt Fässer. Hoffentlich für Bier. Das brauchen wir auch, denn ohne funktionierende Klärwerke (keine Energie, keine Chemie) ist Wasser halt belastet. Aber beim Bierbrauen wird es zumindest trink- und haltbar gemacht, so dass am Ende Bier gesünder ist, als Wasser aus'm Bach zu trinken. Halt genau wie im Mittelalter.

Tja. Echte "Jobmotoren" halt. Eine Rückkehr in vorindustrielle Zeiten. Jeder muddelt am Rande der Existenz rum, 14 Stunden am Tag an 6 Tagen in der Woche. Am Sonntag geht's in die Kirche. Und die Frau ist daheim und walkt Wäsche, weckt Obst ein und pökelt Salz. Wie damals, 1890 eben so üblich.

Wenn wir da hinwollen: ohne mich.

Disclaimer: Karrikative Überzeichnung beabsichtigt. Die Klimasekte hat die Welt fest im Griff und propagiert wie jede Sekte Heilsam nur durch strengen Verzicht, durch Verbot und Gebot. SCHLUSS DAMIT!

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.04.2023 09:57).

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