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  • killingfields

mehr als 1000 Beiträge seit 20.06.2001

Liebe Unternehmer sucht euch ein Land mit niedrigen Energiepreisen und geht

so könnte, die Zusammenfassung und das Fazit der Rede von Scholz lauten.

Gerade das Ölembargo, das wir vorletzte Woche beim EU-Gipfel beschlossen haben, ist ein drastischer Schritt; er wird Russland hart treffen. Das kann Putin nicht über Nacht und vor allem nicht ohne erhebliche Einbußen ersetzen.

und anschließend sich wundern, wenn die Benzinpreise nicht sinken. :-O

Sorry, aber auch von einem Kanzler sollte man Kenntnisse über die Grundprinzipien der Marktwirtschaft erwarten können. Reduziert man das Angebot in dem man einen der größten Lieferanten weltweit ausschließt, dann steigen die Preise.

Kein Teufelswerk sondern einfach angewendete Marktwirtschaft.

Die Kosten des Krieges tragen wir alle gemeinsam. Natürlich kann die Bundesregierung nicht alle Folgen beseitigen, die Putins Krieg auch für uns mit sich bringt.

Aber nicht in gleicher Höhe und gemeinsam schon gar nicht! Denn der Staat verdient sich gerade an der Inflation dumm und dämlich mit seiner Mehrwertsteuer. Bei Energie ist er noch gieriger, dort gibt es neben der Mehrwertsteuer noch eine Energiesteuer eine CO2 Steuer und/oder Verschmutzungszertifikate.

Das ist für mich eine Frage der Solidarität.

Klar, bei einem Amtsgehalt von 19.121,82 Euro monatlich zuzüglich eines Ortszuschlages von 1200,71 Euro im Monat und einer Dienstaufwandsentschädigung von 12.271 Euro im Jahr, wird man sich kaum den Gürtel enger schnallen müssen.

Bei jemanden der gerade mal 1.470,-EUR pro Monat verdient, dürfte die Panik umso größer sein. Aber wann hat die SPD schon mal Politik für die kleinen Leute gemacht? Außer vielleicht die Hartz Gesetze, die waren zu mindestens exklusiv für die Unterschicht.

Das Neun-Euro-Ticket ist ein großer Erfolg, und zwar nicht nur in Millionenstädten. Gut, wenn dadurch der eine oder die andere auch künftig öfter in Bus und Bahn sitzt.

Nur nicht für alle die, die eh ihre Urlaubsreise mit der Bahn geplant hatten, die stehen nun mit ihrem Gepäck in überfüllten Zügen von Hamburg bis München.

Und gerade energieintensive Unternehmen und solche, die im Russlandgeschäft tätig sind, können auf Bürgschaften, Zuschüsse und Kredite der KfW zurückgreifen.

Als ob ein Scholz nicht weiß, dass Kredite auch zurückgezahlt werden müssen? Und was nützt einem Kredite, wenn sich am Ende der Produktpreis verdoppelt und dadurch sich niemand mehr das Produkt leisten kann oder will.

Wenn z.B. der Kasten Krombacher plötzlich nicht mehr 18,99 EUR sondern 47,79 EUR kosten würde, weil eine Flasche eben nicht mehr für 8 Cent produziert werden kann, sondern die Herstellung pro Flasche bei 1,60 EUR liegen würde.

Einige meinen sogar schon, Ostdeutschland stehe an der Schwelle einer neuen Reindustrialisierung.

Andere sprechen dagegen von einer Deindustrialisierung von Deutschland und der EU, wenn wir auf preiswerte Rohstoffe aus Russland verzichten, insbesondere wenn 90% der Länder weltweit, weiterhin auf Russland als Energie- und Rohstofflieferant setzen.

Wir haben von Beginn an gesagt: Wir tun nichts, was uns mehr schadet als Putin.

Wenn dem so wäre, müssten bereits heute die Sanktionen kippen, denn die einzigen die wirklich bestraft werden, sind die deutschen Bürger und Unternehmen. Aber dazu müsste sich die Politik aus ihrem Elfenbeinturm bewegen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.06.2022 21:27).

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