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  • TheCOP

mehr als 1000 Beiträge seit 28.11.2003

Euro, Brexit, Flüchtlinge.. eigtl. gibt es nur einen Ausweg

Das gescheiterte Projekt EU aufgeben und einen neuen Anlauf nehmen.

Um es klar zu sagen, ich bin definitiv FÜR ein gemeinsames Europa, aber die EU hat so viele eingebaute Fehler, dass ich nicht mehr an eine Korrektur derselben glauben kann. Es wäre sinnvoller die EU kontrolliert abzuwickeln und zeitgleich mit allen Mitgliedern zu überlegen was man danach machen kann.

Denkbar wäre eine hochintegrierte EU 2.0 deren Mitglieder wirtschaftlich auf Augenhöhe sind (z.B. Deutschland, Frankreich, Benelux, Österreich, Skandinavische Staaten) und den gemeinsamen Willen haben Kompetenzen an diese EU 2.0 abzugeben und die sich daraus ergebenden Pflichten zu übernehmen (Faire Aufteilung von Flüchtlingen, gemeinsame Armee usw.).

Daneben könnte es eine wirtschaftlich hinterherhinkende, aber trotzdem grundsätzlich willige Süd-EU geben. Diese Länder fahren die integration etwas langsamer, ihren Bedürfnissen angepasst. Beispiele wären hier Spanien, Portugal, Griechenland, Italien. Sowohl EU 2.0 als auch Süd-EU arbeiten Eng zusammen sodass z.B. die 4 Grundfreiheiten gewahrt bleiben können aber man einzelne Punkte gesondert regeln kann. Ziel ist und bleibt das gemeinsame Haus Europa.

Und dann wäre da noch das Europa der Unwilligen, also Un-EU. Polen, England, Ungarn usw. Diese Länder waren schon immer primär finanziell an der EU interessiert und wollten ansonsten möglichst unter sich bleiben. Sollen sie doch, man kann diese Un-EU-Länder auch als assoziierte Staaten behandeln. Verträge zwischen der EU 2.0 und einzelnen Staaten sind ja möglich, der Vorteil wäre solche Verträge kann man lockerer handhaben und sie auch wieder aussetzen wenn man will. Diese Länder bekommen eben nur so viele Privilegien wie sie bereit sind auch zurück zu geben. Polen will keine Flüchtlinge aus dem Rest Europas aufnehmen? Müssen sie nicht, nur nimmt dann eben der Rest von Europa auch keine Ukrainer auf die nach Polen fliehen wenn es in ihrem eigenenen Land mal wieder etwas heißer wird. Muss dann Polen damit umgehen...

Die EU ist schlicht zu groß und zu unterschiedlich. Auch die USA haben dies im Bürgerkrieg durchgemacht weil der Süden andere Bedürfnisse (Sklaven für die Landwirtschaft) hatte wie der Norden (Billige schwarze Arbeitskräfte für die Industrie) hatte. Seit der rücksichtslosen Osterweiterung ist der Ballon EU einfach zu voll und wir haben die Wahl entweder etwas Luft raus zu lassen oder zu warten bis der Knall kommt.

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