Re: Was würde für Deutschland EU 2.0 den bringen?

brokenlink schrieb am 06.10.2016 11:28:

Wenn z.B. EU 2.0 bedeutet "Faire Aufteilung von Flüchtlingen" auf
z.B. Deutschland, Frankreich, Benelux, Österreich, Skandinavische Staaten

Die gesamte EU gibt es nur aus wirtschaftlichen Gründen. Natürlich ist auch deswegen z.B. Polen usw. drin.

Was ist z.B. mit Dänemark, ist genauso unwillig. Österreich ist auch unwillig. Schweden und Norwegen ist auch unwillig noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen.

Warum ist EU verpflichtet irgendwelche Flüchtlinge aufzunehmen. Helfen ja aber nicht mit Einwanderung.

Mir ist weltweit kein Land bekannt das sagt: "Flüchtlinge der Welt, kommt alle zu uns!" - Auch Deutschland nicht. Aber wir müssen irgendwie damit umgehen, dass diese trotzdem kommen. Bei einer Verteilung von Flüchtlingen geht es in erster Linie darum, dass kein einzelnes Land überforderrt wird. Was machen denn z.B. die Dänen wenn die 1 Mio die nach DE kamen auf die Idee kommen dass es in Dänemark vielleicht doch besser ist? Deutschland kann damit zufrieden sein, dass die alle nach Dänemark gehen, aber unsere nördlichen Nachbarn hätten damit sicherlich ein Problem. Als vor ein paar Jahren die Italiener das große Problem mit Flüchtlingen aus Nordafrika hatten, haben WIR uns zurückgelehnt und eine Verteilung der Flüchtlinge abgelehnt. Das war kurzsichtig und Dumm! Hätte Deutschland damals einen entsprechenden Vertrag ausgehandelt und großzügerweise einige Flüchtlinge übernommen, würden wir heute nicht alleine dastehen.

Aus diesem Grund sollte eine solche Vereinbarung Bestandteil einer EU 2.0 sein. Nicht weil wir besonders großzügig sind, sondern weil wir gemeinsam ein solches Problem besser stemmen können. Das gilt für alle Länder, egal wo sie liegen was das Beispiel Schweden ganz gut zeigt.

Edit: Und der Satz "Die gesamte EU gibt es nur aus wirtschaftlichen Gründen." zeigt genau das Problem, die EU ist nur eine halbe Sache. Man klammert sich an seine Souveränität, will keine gesetzgeberischen Kompetenzen an das EU-Parlament abgeben und beklagt sich hinterher über fehlende Demokratie.