Splash42 schrieb am 06.10.2016 12:47:
Mr. Spock würde angesichts der Konsistenz dieser Schlussfolgerung wohl die Augenbraue hoch ziehen. :)
Unabhängige Staaten können schneller auf individuelle Ansprüche reagieren - ja - aber eine EU bietet das nötige Gewicht, Interessen auch durchzusetzen oder zu koordinieren, wie z.B. im Binnenmarkt. USA, China oder Russland lachen sich doch kaputt, wenn Deutschland denen alleine irgendwelche Bedingungen diktieren will. Dann heißt es "friss oder stirb!"
Mr. Spock ist halt dafür nicht der richtige Ansprechpartner. Unabhängige Staaten können und müssen auf die Ansprüche ihrer Bürger reagieren, sonst ist die Regierung nämlich weg vom Fenster. In der EU verschanzen sich dagegen die nationalen Regierungen - nur die können gewählt werden - hinter den Regelungen der EU (80% der Gesetze kommen von dort!). Dabei spielen sie allerdings oft einfach Bande, um die demokratische Kontrolle auszuhebeln - siehe TTIP.
Deutschland soll niemand Bedingungen diktieren. Das kann übrigens auch die EU nicht. Sondern D sollte sich neutral verhalten, gute Arbeit leisten und mit allen guten Beziehungen pflegen. Einfach so, wie das auch vor der EU möglich war.
Ich sehe nicht, dass die Schweiz oder Norwegen unter die Räder gekommen wären. Das ist also kein stichhaltiges Argument.