Kritisieren können viele Linke ja ausgezeichnet. Schade dass wir in Deutschland niemandem vom Charisma eines Varoufakis haben. Das, was ich bis jetzt von ihm las, war eigentlich alles sinnvoll geschrieben. Er ist schon kein Dummer ;-)
Schön, was sie da vor haben. Recht haben sie auch mit der Re-Demokratisierung und der Kritik an der Neo-Nazi-AfD. Bei den aktuellen Umfragewerten merkt man, dass die potentiellen Wähler nicht einmal das Wahlprogramm in der Hand hatten. Schlimme neoliberale "Schweine" sind das. Leider entspricht dieser Trend eindeutig der volksdeutschen Seele. Man tritt eben lieber nach unten gegen sozial noch schlechter gestellte Schichten, gegen Ausländer und Migranten, gegen Homosexuelle oder eben links-Intellektuelle. Nur gegen die oberen 10%, gegen die tritt niemand.
Warum eigentlich? Wäre ja mal eine Überlegung wert. Das einzig Positive, was ich dem Kapitalismus abgewinnen kann, ist der Innovationsdruck, der uns doch immer mehr Wohlstand bringt. Jetzt kann man wieder auf mich eindreschen, aber: ich möchte nicht mehr auf ein KfZ, das Internet oder "smarte" Produkte verzichten. Wir bräuchte eigentlich nur ein BGE - dann würden sich etliche Probleme in Luft auflösen.
Also liebe Linke - auch wenn ihr im Prinzip die letzten seid, die man noch wählen kann in der Hoffnung, dass sie etwas Positives bewirken:
Was ist euer Konzept? Den Kapitalismus überwinden? Wenn ja - wie? Einen ordoliberalistischen Staatskapitalismus einführen - ist der unter den aktuellen globalen Bedinungen überhaupt möglich?
Eines der besten Bücher zu dem Thema (bei dem Herr I. Wallerstein auch Co-Autor ist), ist das Folgende:
http://www.amazon.de/Stirbt-Kapitalismus-F%C3%BCnf-Szenarien-Jahrhundert/dp/3593501767/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1460575836&sr=8-1&keywords=wallerstein