Noch sind die Details des Vorfalls in Kampen auf Sylt - eigentlich ein Treffpunkt der internationalen Schickeria - nicht vollständig geklärt. Doch eines steht fest: das De-Nazifizierungsprogramm der Alliierten wurde vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs recht schnell aufgegeben. Der 1. Deutsche Bundestag beschloss bereits im Jahr 1951 das sogenannte „Entnazifizierungsschlussgesetz“.
Damit war auch das Programm der Re-Education beendet, welches durch die Alliierten initiiert wurde. Dieses Vorhaben zielte darauf ab, in den Bereichen „Bildung, Medien und Kultur“ demokratisches Denken zu fördern und somit den Nationalsozialismus zu überwinden.
Aus meiner Sicht wurde die Entnazifizierung viel zu früh beendet. Das nationalsozialistische Gedankengut war nie völlig aus den Köpfen vieler Deutscher verschwunden und wurde an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Dies gilt meiner Meinung nach für fast alle Schichten der Gesellschaft.
In diesem Zusammenhang finde ich die im Artikel genannte Studie von Prof. Wilhelm Heitmeyer besonders interessant. Die Langzeituntersuchung trägt den Titel „Deutsche Verhältnisse“ und wurde von 2001 bis 2012 durchgeführt.
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