Ansicht umschalten
Avatar von oldman123
  • oldman123

mehr als 1000 Beiträge seit 25.11.2003

Was viele nicht wissen:

jungspund schrieb am 07.03.2023 08:46:

Der russische Rohstoffhandel läuft über die Schweiz ..

.. und das schon seit Jahren.
Ist bekannt, der Chinaschrott interessiert nicht.

Man könnte glatt auf die Idee kommen, hier soll ein frisches Narrativ installiert werde, das den "Schutzmachtstatus Chinas für die RF" festigt.

Übermorgen ist Donnerstag, btw.

Den Rohstoffhändlern ist es wie immer und überall egal, woher man kauft und wohin man verkauft.
Die (kapitalistische) Natur findet immer einen weg.

Es gibt genügend "nichtstaatliche Rohstoffhändler", die sich einen Dreck um die politische Weltlage scheren. Besonders in Krisenzeiten, wenn bestimmte Rohstoffe knapp und teuer werden, sind die ganz vorne mit dabei. Es sind nicht nur staatliche Akteure, die beim Rohstoffhandel mitmischen. Denn oft sind die Staaten nur die politischen Wegbereiter für den Rohstoffhandel aller Art. Kaufen und verkaufen meist aber privatwirtschaftliche Unternehmen.

Wenn Scholz, Habeck und Baerbock jetzt durch die Welt hetzen, bedeutet das nicht, dass die Bundesrepublik jetzt zum Rohstoffhändler wird. Ja wohin auch mit dem ganzen Öl, Gas, Metallen, aller Art oder sonst was, was von Unternehmen importiert wird.
In D gibt es zwar eine "staatliche Ölreserve", aber die Tanks liegen nicht unter dem Reichstag, sondern müssen von ölverarbeitenden Konzernen je nach Kapazitäten vorgehalten werden

"Die Rohstoff-Drehscheibe Schweiz
Die Schweiz ist weltweit der wichtigste Rohstoffhandelsplatz. Schätzungen zufolge beträgt der Weltmarktanteil beim Erdöl 35%, bei Metallen 60% bei Getreide 50% und bei Zucker 40%. Die Mehrheit der umsatzstärksten Schweizer Firmen sind Rohstoffhändler wie Vitol, Trafigura, Gunvor, Mercuria oder Glencore. Namen, die im September 2011, als Public Eye das Buch «Rohstoff – Das gefährlichste Geschäft der Schweiz» publizierte, noch weitgehend unbekannt waren.
Die Rohstoffe kommen (mit Ausnahme von Gold) physisch nie in die Schweiz, sondern werden durch Schweizer Firmen direkt von Drittland zu Drittland transportiert. Zum einflussreichen «Commodity Hub» wurde die ressourcenarme Schweiz dank der historisch gewachsenen Mischung aus standortpolitischen Steuerprivilegien, starkem Finanzplatz, schwacher Regulierung und nachlässiger Embargo-Politik.

Mehr in "Public Eye"
https://www.publiceye.ch/de/themen/rohstoffhandel/schweiz/rohstoff-drehscheibe

Bewerten
- +
Ansicht umschalten