Ich glaube zwar nicht, dass dies ein rein deutschen Problem ist, aber insbesondere in Deutschland wundert mich immer wieder, wie sehr man sich um die Täter sorgt und sie sehr oft sogar zu Opfern macht. Zumindest wenn es um Migranten-Gewalt geht.
Bei anderen vermeintlichen Tätergruppen ist man weit weniger behutsam. Deutschland hat hier zwar einen geschichtlich begründeten Nachteil, da es eine Zeit gab, in der Opfer zu Tätern stilisiert wurden, aber nur alleine daran kann es eigentlich nicht liegen?
Übrigens ist diese Umkehr vom Täter zum Opfer überwiegend ein mediales Problem. Wenn man Menschen auf der Straße fragt, sehen diese durchaus noch die Täter als Täter und fühlen sich oft selbst auch als mediales Opfer der angestrebten Umerziehung.
Wer direkte Vergleiche nicht scheut, sollte sich einfach einmal an unseren direkten Nachbarn orientieren. Zum Beispiel Polen. Dort sind Böller weit größerer Kaliber weit verbreitet und kaum jemand kommt auf die Idee sie auf Rettungskräfte zu werfen.
Würden es ähnliche Ausschreitungen wie in Berlin in Warschau geben, gäbe es definitiv keine Medien, die sie zu verharmlosen versuchten. Allerdings gibt es diese dort nicht. Wahrscheinlich ist dort auch die Zivilcourage größer, Menschen würden einschreiten.
Hierzulande traut sich hingegen nicht einmal die Polizei vor Ort nachhaltig einzuschreiten. Von Zivilcourage weit und breit nichts zu erkennen. Die Bürger sind es gewohnt die Polizei zu rufen, wenn man sie und ihr Gut angreift, statt einzuschreiten.
Zu groß ist die Gefahr für die Menschen vom Opfer zum Täter zu werden, was in dieser Richtung leider auch immer noch leicht passiert. Es gibt zwar ein passables Notwehr- und Nothilfe-Recht, aber in der Anwendung wird es sehr eng ausgelegt.
Nicht sehr eng gegenüber den Tätern, sondern sehr eng gegenüber den Opfern und Nothelfern, die sich nicht selten dem Vorwurf des Exzess ausgesetzt sehen. Also einer unverhältnismäßigen Notwehr bzw. Nothilfe zur Abwehr eines gegenwärtigen Angriff.
Ist der Angriff bereits beendet, das Kind liegt also schon im Brunnen, gibt es dann auch nur noch sehr wenig Spielraum für die Notwehr und Nothilfe. Außer dem Ruf nach der Polizei, der oftmals allerdings in vielen Situationen praktisch sinnlos verläuft.
Wenn die nämlich wirklich kommt und sich dann erst einmal lange beraten muss, ob und wie man einschreiten sollte, dann ist es oft viel zu spät. Bei den Silvester-Krawallen in Berlin war dieses Schauspiel leider öfter, viel zu oft, zu beobachten.