Danke.
Hm, beide Punkte finde ich etwas zu pauschal.
Nach der Flüchtlingskrise haben wir ja keine sehr hohe Migration mehr, und sie ist nicht völlig unkontrolliert - dass man natürlich sie strenger kontrollieren könnte, ist klar. Deutschland ist da mMn aufgrund der benötigten Migration etwas unsicher, wie man eine Zuwanderung schafft, die genügend erwünschte Menschen aufnimmt, ohne die Kriterien so hart zu machen, dass es zu wenige sind.
Ich vermute Länder wie Kanada oder Australien haben diese Probleme nicht, weil sie sich aufgrund der höheren Attraktivität wegen der Landessprache Englisch sich Zuwanderer aus einem größeren pool aussuchen können. Und wsl keine so überalterte Bevölkerung wie D haben, weil sie eine langjährige gleichmäßige Zuwanderung hatten. Also auch weniger Zuwanderung brauchen.
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Die Sensibilität gegenüber Menschen-Wohlergehen ist mE eher gestiegen als gesunken: Gewalt wird viel stärker gesellschaftlich geächtet - früher war eine Wirtshausschlägerei oder eine Watschn von den Eltern dem Kind eine übliche Sache, heute wird über "toxische Männlichkeit" gesprochen, wenn jemand die für große Männer zu kleinen Sitze in den Öffis übermäßig belegt. Das Auftauchen des Wortes "Mikroagression" belegt diese Entwicklung deutlich.
Auch die Kriminalitätsstatistiken belegen eine abnehmende Schwerkriminalität bei schwerer Körperverletzung, Mord und Vergewaltigung.
Die Sensibilität und Wahrnehmung (bei vielen auch dahingehend, dass sie es genau andersrum wahrnehmen, als es Realität ist) kommt belegbar auch durch viel stärkere Berichterstattung der Medien über die Themen. Stichwort Dramatisierung, clickbait, Aufmerksamkeitsökonomie.
Geringer werdender Respekt ggüber staatl. Institutionen könnte stimmen. Hat wsl auch mit der Individualisierung und Verlust von Hierarchien in vielen Lebensbereichen zu tun, was teilweise ja auch eine gute Seite ist.