aerks schrieb am 09.01.2023 15:47:
ananemona schrieb am 09.01.2023 10:06:
welldone ( gut gemeint) - allerdings ists schwierig, traumatisierte Menschen einfach so
sich selbst zu überlassen. Du weiß nicht, was da plötzlich und überraschend 'um die Ecke' kommen ( also was den betreffenden plötzlich), triggern kann.
( Anm.. ist übrigens kein inschutznehmen wollen straffällig gewordener Gewalttäter - egal welcher Herkunft - sondern als das Mitbeachten von Hintergründen- warum- kommts zu Gewalt, zu verstehen)Verstehe deinen Punkt und ich sehe das ähnlich. Mein Punkt war ja dass - Wille vorausgesetzt - die Kosten eher das geringste Problem sind.
Anderer Vorschlag: wo einer sich damit auskennt: geführte Meditationen?
Alle Wege, die Menschen wirklich friedlicher machen können ( wozu auch ein Anschauen&schließliches Erlernen von Akzeptanz des früher Erlebten gehört, und das dann eben nicht mehr dazu führt, sein Erlebtes auf Mitmenschen zu projizieren in Form von 'mal hat man mir wegetan, nun seid ihr dran' ö.ä.)Finde ich auch gut. Aber gleiches Problem wie oben (mit Skizzenblock in den Park setzen und einfach mal etwas rumscribbeln). Das setzt bereits eine Person voraus die sich darauf einlässt.
Man muss nichtmal aus einem Kriegsgebiet kommen um Meditation grundsätzlich abzulehnen. Ganz zu schweigen von der "Arbeit" die dann von einem selbst im Innenleben verlangt wird.
Stimmt.....wie auch sollte meditieren zusammengehen mit Informationsgesellschaft - twittern hier und Aufmerksamkeit da... von Stille...weit und breit keine Spur
Wenn man sich die Sätze in Ruhe durchliest....und stehen bleibt bei 'mental völlig vergurkt' - dann stellt sich doch wieder einmal mehr die Frage, wie ethisch entwickelt eine Menschheit ist, die zur Lösung ihrer Probleme noch immer auf Kriege setzt.
Na gar nicht. "Ethisch" ist ein ziemlich großes Wort für eine Spezies die sich an der Supermarktkasse in die Haare bekommt weil jemand aus Versehen gerempelt hat. ;)
Schnelllebige Zeiten - hektische Menschen.
Alle möglichen Ängste,die hinzu kommen, plus das etwas merkwürdige Verständnis von Freiheit, das einige Zeitgenossen 'pflegen' - und schon, schlimmstenfalls, krachts
( selbst bei Minimalhinweis darauf, was die Regeln waren: Maske aufsetzten bspw. An anderer Stelle erwähnteste die USA, 'freie Welt für freie Waffenidiotie').
Aber zum Thema:
Es ist schon schwer genug, hiesige traumatisierte Menschen dazu zu bewegen sich mit ihrem Innenleben auseinanderzusetzen.
...allerdings.
Oft geht das nur mit Schmerz. D.h. der Person geht es so dreckig und sie ist so sehr am Boden dass sie selbst diesen Heilungsprozess sucht.
Das passiert aber nicht wenn die Person nicht auf den Boden aufschlägt sondern ihr stattdessen alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden.
Dann bleibt der Sturz aus, aber das Trauma bleibt und wird auch nicht angegangen.
Ich hab dafür auch keine Lösung und ich plädiere jetzt ausdrücklich nicht dafür solche Leute einfach fallenzulassen damit dann von selbst ggf. ein Heilungsprozess initiiert wird. Ich weiss auch nicht was man machen soll.
Ohnmacht, die einem Grenzen aufzeigt: Man steht dann da und weiß nicht, was man machen soll. Versteh ich wohl.
Aber Leute die nicht wollen mit Angeboten zuzuschmeissen werden dich - je nach Situation - verarschen, auslachen und/oder ausnutzen.
Zu letzterem: Solche Leute gibt es auch.
Für Menschen, die sich da selber zu sehr involvieren, kanns ungut ausgehen, schon richtig.
Menschen, die dafür ausgebildet sind, auch hauptberuflich Sozialarbeit machen, Streetworker, die jeden Tag mit den Problemen die im Zusammenhang mit der Betreuung schwieriger Mitmenschen zu tun haben ( und nicht nur einen Job tun a la Nullachtfuffzehn, welcher verwaltend hinterm Schreibtisch ohne echten Personenkontakt über Schicksale entscheidet) dürften in der Regel ziemlich bald herausbekommen, mit wem jeweils sie's zu tun bekommen.
Wenig hilfreich: Politiker, die die Vorfälle instrumentalisieren, um Stimmung wieder anzuheizen Richtung ethnischer Debatten, indem sie nach den Vornamen fragen.
Es braucht keine 'irgendwas'- Angebote, mit denen man Menschen 'zuschmeisst', sondern statt zuviel Militärhaushalt lieber mehr Sozialhaushalt - meine Meinung.
Geld für Bildung und Soziales.
Und: würden Philosophen die Welt regieren....wer weiß, obs dann anders auschauen tät? Spinozas sind wir alle nicht, schon wahr - haben in mancherlei Hinsicht vllt. eher eine zu sehr nach außen zentrierte Optik, und schauen, ohne wirklich zu sehen.
lg