Wie man klar auch in diesem Forum erkennen kann, braucht ein Teil der Menschen in unserer Gesellschaft ein Ventil in Form ausgrenzbarer Mitbürger. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, da es "Ausländer" in diesem Sinne noch nicht gab. Damals waren die Kinder der Armen aus den Barackensiedlungen und tiefen Arbeitervierteln die Typen, die alle möglichen Untaten ausheckten. Und die diskriminiert wurden. Dann kamen italienische "Gastarbeiter", oft nur Mafiosi genannt, weiter Türken, schließlich die Flüchtlinge - aus ihren bisherigen Lebensumständen durch Krieg und Not vertrieben. Und genau in dieser Reihenfolge (Armenkinder, Italiener, Türken, sogar manche Flüchtlinge) wurden diese Leute schließlich toleriert, wenn auch oft genug nicht akzeptiert. Deshalb brauch man jetzt neue "underdogs", auf die mit Fingern gezeigt und herumgetrampelt werden kann. Jedenfalls vom oben genannten Teil der Deutschen. Glücklicherweise gibt es genügend Menschen bei uns, die allen hier Lebenden mit Toleranz begegnen und jede Diskriminierung zurückweisen.