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  • Two Moons

mehr als 1000 Beiträge seit 22.04.2020

Alles richtig.

An dem Artikel gibt es nichts auszusetzen. Der Autor liefert uns eine schonungslose Analyse der katastrophalen EU-Politik der letzten Jahre. Die EU betrachtete ich zwar skeptisch, da die Wirtschaftspolitik nicht die Interessen der Bevölkerung widerspiegelte, allerdings hielt ich die EU bisher für ein Projekt, das durch wirtschaftliche Verflechtungen den Frieden in Europa sicherte. Erste Risse erhielt diese Sichtweise durch den sinnlosen Balkankrieg, der durch die voreilige Anerkennung der neuen Balkanstaaten durch Helmut Kohl zusätzlich befeuert wurde. Die derzeitige Politik kann man nur noch als selbstzerstörerisch betrachten. Sie ist gegen die eigenen Wirtschaftsinteressen und gegen die Interessen der Bevölkerung gerichtet. Eine wirksame Opposition aus dem politischen Spektrum ist nicht vorhanden, was von immer mehr Wählern konstatiert wird. Die Medien waren in den Zeiten der alten Republik immer noch ein gewisses Korrektiv für derartige Fehlentwicklungen, sind mittlerweile allerdings in ihrer Mehrheit zu inhaltsleeren, phrasendreschenden Propagandasschleudern verkommen. Diejenigen, die diese Dauerbefeuerung als das erkennen was sie ist, greifen zum letzten Strohhalm der irgendwie nach Opposition riecht. So erklärt sich auch der Aufstieg der AFD. Die Reaktion der hypermoralisierenden Politelite ist zunehmend hysterische Wählerbeschimpfung, Beispiele hierfür liefern der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk oder die SPD-Politikerin Sawsan Chebli. Es wird nichts nützen. Vorgebaut wird durch zunehmende Zensur oder die Implementierung fragwürdiger Gesetze, wie der im Omnibusverfahren eilig verschärfte §130, der die Kritik an der vorherrschenden Sichtweise zum Ukrainekonflikt mit Strafbewehrung bedroht. Man darf mit Sicherheit annehmen, dass dieser Paragraph bei US- und Nato-Angriffskriegen nicht zur Anwendung kommen wird. Auch hier im Forum gibt es zunehmend Stimmen die das vorherrschende Narrativ, gegen ihre eignen Interessen, vehement verteidigen. Ich hätte mir nicht gedacht, dass es bei vielen Zeitgenossen so einfach ist. Man musste nur „Für Ehre und Vaterland“ gegen „Für Freiheit und Demokratie“ austauschen. Wobei dies schon einen etwas bizarren Humor darstellt, da die beiden Letzteren in der Ukraine vollständig abwesend sind. Die Ursachen für Kriege sind immer gleich, wobei Erich Maria Remarque da schon früh erkannte:

»Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen.«

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