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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Re: Ok, wir sind schuld am Krieg. Wenn der Autor recht hat.

Russische Geschichte beginnt nicht vor 100 Jahren, sondern viel eher. Zu Polen gehörte früher Wolyhnien dazu, doch bitte mal die historischen Karten anschauen. Und genau das meine ich: verschiedene Bündnisse haben wegen militärischer Auseinandersetzungen imner wieder Länder einverleibt, wodurch Grenzen westwärts verschoben wurden. Was die "urrussische" Krim betraf, fanden noch mehr Herrschaftswechsel statt.Die jeweiligen Zaren haben massiv Leute ins Land geholt, mit Lockmitteln wie Kühen und anderem Getier, mit viel bebaubarem Land. Ziel des Zaren war, diese Gebiete von Subsistenzwirtschaft durch Anlernen der Bevölkerung dort zu wirtschaftlich nutzbaren Gebieten zu entwickeln.
Mehr Wirtschaft, mehr Menschen und auch Soldaten (Kosaken).
Das deutsche Erbrecht hat ja erst zu Zersplitterung geführt, die Gegenmaßnahme zur Existenzbedrohung für alle Nichterstgeborenen. war also durchaus zu gegenseitigem Vorteil, weil riesige Gebiete sonst brachlagen: jeder konnte für sich Wirtschaften.
Kernt man sicher nicht in der Schule, wenn ich mich da auf ihren Vermerk beziehe, da muß man schon etwas mehr Lernaufwand treiben.
Was die Wiedereinverleibung von Ostdeutschland und Polen angeht, einfach mal die Presse lesen. Kadyrow hat sich da recht klar geäußert, bezüglich Polen schwelt der Streit in der Elite länger (nur mal an den Absturz der Präsidentenmaschine in Weißrussland denken). Weiß nur der, der damals schon erwachsen war, und natürlich die Polen selber.
Große Teile der Ukraine waren ja polnisch - wieder der Verweis auf Geschichtskarten. Da gibt es massiv Verwandschaftsbeziehungen, immer noch.
Den Zerfall der Sowjetunion habe ich aufmerksam verfolgt, durch eigene Erkenntnisse aus dem Land waren mir die massiven Widerstände der dortigen Menschen dagegen bekannt, weil die als Menschen minderer Qualität betrachtet wurden (ganz unten waren Georgier). Das hat sich später als Terror gezeigt, letzlich simple Rache an den russischen Unterdrückern.
Um Rußland nach den Revolutionen dort als Staat überlebensföhig zu halten, war in den Gründungsdokumenten die Austrittsmöglichkeit vorgesehen.
Ohne diese wäre es damals nicht zur Vereinigung gekommen, mit der Existenzbedrohung Rußlands mußte gerechnet werden. Auf diesen Passus bezog sich die Auflösung der Sowjetunion, völkerrechtlich eindeutig die Lage der Grenzen. Die Krim wurde der Ukraine geschenkt, sicher nicht aus Lust und Laune, sondern weil damit der Widerstandsbestrebung dort etwas entgegengesetzt wurde (nicht nur schöne Worte, sondern eine Art Hochzeitserneuerungsgeschenk). Was dann genau der Anlaß war, da fehlt mir leider das amtlich beglaubigte Hintergrundwissen. Die Lage der Krimbewohner selber hat sich dadurch etwas verbessert, die dortigen Bewohner wurden ja immer wieder mal "verkauft".
Der Kosovo-Einsatz hätte nicht sein müssen? Klar, es gibt Rassisten, die sich über Massemorde dort so gefreut haben, daß sie am liebsten in Kreuzrittermanier mit gegen Moslems zu Felde ziehen wollten - oder nicht?
Serbien hat russische Wurzeln. Unter Tito wurden genau wie in Rußland alle anderen Nationalitäten niedergehalten. Es gab dort die gleiche nationale Übergeblichkeit wie in Hitlerdeutschland, das Ustascha-Faschisten-Gedankengut wirkt dort noch immer nach. Aktuell sehen wir ja, wie die Probleme weitergehen, Gewalt ist im Kosovo an der Tagesordnung. Das serbische Volk selber lehnt diese ab, aber der Faschismus ist dort noch recht stark.
Was da die Nato tat, hat für mich Sinn ergeben: die Faschisten schwächen, die Bevölkerung zum Nachdenken bringen, und das Balkantöten beenden. Ja, dadurch leben dort wieder Moslems in Sicherheit - für mich sind das gute Menschen. Terroristen gibt es in jedem Land, genauso wie Faschisten. Nur die zu bekämpfen, macht Sinn.
In der Ukraine gab es keine Massenmorde durch Faschisten, in Jugoslawien schon.
In der Ukraine wurden Gebiete geraubt. Die Moslems erhielten einen eigenen Staat als Protektorat, um sich autonom entwickeln zu können.
Mit etwas Humanismus kann man verstehen, das die Aktion notwendig war, sie hat die Länder im Vielvölkerstaat Jugoslawien weiterexistieren lassen.

Was ihre weiteren Bemerkungen zur Geschichte angeht, sind die fragwürdig. Politik ist zwar ein manchmal schmutziges Geschöft, aber seit es über die Uno Verträge gibt, deren Einhatlung überwacht wird, gab es recht wenig große Kriege. Der Weg scheint mir gut zu sein.
Russische Politiker sind meist recht schlitzohrig, deuten Vertragstexte ausgiebig um. Warum sie bezüglich der Nato-Erweiterung nicht auf einem Vertrag bestanden haben, ist mir unverständlich. Das Verständnis kommt erst, wenn ich annehne, daß sie das gar nicht wollten, weil ihnen der Machtverlust nicht schmeckte. Klar, einen nichtgeschlossenen Vertrag muß ich nicht kündigen und dadurch meine Absichten offenlegen.
Rußland hat - so wie auch Deutschland - sicherlich auch andere fähige Menschen, die Politik machen könnten. Die regieren zu lassen, das muß das Volk regeln, nur meckern nützt nichts.

Den von Ihnen gewählten Worten nach gehören sie zu den Letzteren, zeichnen sich durch eine hervorragende Unwissenheit aus, die zu abenteuerlichen Ergebnissen führt. Mit Bemerkungen jenseits der üblichen Kommunikationsform und pubertär/trollig Klingendem werde ich mich nicht auseinandersetzen. Das ist niveaulos. Fakten zählen für mich, nicht jedoch deren Interpretationen und unbelegbarer Glaube.
Sie sollten die Ihnen verbleibende reichliche Zeit nutzen, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterzubilden; Nicht nur schnell mal googlen, sondern Zusammenhänge wirklich verstehen. Sicher ist manche Information im Lauf der Zeit unter den Tisch gekehrt worden, aber Menschen, die diese Dinge erlebt haben, haben genaueres Wissen darüber, berichten authentisch und unverdichtet. Derartige Meinungen finde ich aussagekräftiger als willkürliches Mtreden-Wollen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.07.2023 23:15).

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