Auch auf die Gefahr hin, für die Nennung von Fakten mal wieder eine Woche gesperrt zu werden…
Die fixe Idee der Linken und derer, die mit dem Hauskauf noch warten wollen bis alles wieder billig ist (Muahaha) ist, ist ja, dass es eine Immobilienblase gäbe so wie dereinst eine Tulpenzwiebel-Blase. Dass also der Preis von Wohnungen wesentlich höher sei als ihr Wert.
Nun, der Wert einer Wohnung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, dem Grundstückspreis und den Errichtungskosten. Und die Errichtungskosten liegen inzwischen locker über 3000 €/qm - ohne Grundstück. Gewaltige Bauauflagen und Verwaltungsbürokratie kosten eben sehr viel Geld. Und Bauarbeiter arbeiten auch nicht umsonst.
Man kann natürlich auch den Ertragswert einer Wohnung berechnen, das ist der Nettogewinn nach Risikorücklage, Verwaltungskosten, Abschreibung und Gebühren geteilt durch den aktuellen Zinssatz. So viel Kapital müsste man anlegen, um den gleichen Ertrag zu halten. Allein durch die Senkung der Zinsen steigt also der Ertragswert einer Immobilie. Dabei wird ein starker Anreiz geschaffen, Geld von Zinsanlagen in Immobilien umzuschichten. Der Ertragswert funktioniert sogar bei Wohneigentum durch die eingesparte Miete.
Man kann nun natürlich versuchen, die Zinsen anzuheben. Das birgt aber gleich eine neue Gefahr, bzw. gleich mehrere. Mehr Zinsen bedeutet mehr Steuergeld für die aufgeblähten 2 Bio € Staatsschulden. Werden die Zinsen angehoben, fallen die Immobilienpreise und viele Kredite platzen. Das wiederum führt zu Bankenpleiten. Das wiederum zu einer Liquiditätskrise in der Realwirtschaft und Arbeitsplatzverlusten. Hatten wir 2008 schon mal, war recht teuer. Und hohe Zinsen würgen natürlich die Wirtschaft ab und behindern Investitionen in Öko. Ein sehr steiniger Weg.
Solange die Zinsen niedrig sind, bleiben die Immobilienpreise hoch.
Dazu kommt ein zweiter Effekt, da die Nachfrage nach Immobilien immer weiter steigt. Wenn man zwei Millionen Menschen einlädt, dann braucht man eine Million zusätzliche Wohnungen auf zusätzlichen Flächen und zwar nicht irgendwo sondern in den Städten wo diese Menschen hin wollen. Es fallen durch die Festsetzung von staatlichen Preisen für die Mieten unter die Selbstkosten auch immer mehr Wohnungen weg, weil sie dem Verfall preisgegeben werden oder in Eigentum umgewandelt werden. Neues Bauland wird zudem nicht ausgewiesen.
Und zu allem Elend noch ein weiterer Faktor. Durch die Aufblähung der Geldmenge durch Europäische Staatsschulden und Notenpresse 2008, 2015 und 2010 wurde der Euro stark entwertet. Erkennbar an steigenden Energie, Gold und Aktienpreisen. Das hatte natürlich auch Preissteigerungen bei Immobilien zur Folge. Die Geldentwertung konnte allerdings nicht zu Inflation (aka „Lohnerhöhung“) führen, da alle Gewerkschaften handlungsunfähig gemacht wurden und unfähig zu Lohnerhöhungen sind. Als Faustregel sollte man sich merken Inflation=Lohnerhöhung. Inflation als negativ wahrzunehmen, ist Ergebnis meisterhaften Brainwashings.
Also kurz: Die Immobilienpreise werden nicht sinken.
Weil es keine Blase ist. Leider.