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  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Das zerbrochene Band zwischen Kapital und Landesinteresse

Die USA versuchen wenigstens ansatzweise die Wirtschaft im Interesse der Landespolitik zu kontrollieren, während in China die Wirtschaft überhaupt nur ein Instrument der kommunistischen Parteipolitik des Landes ist.
In Deutschland hat die Kontrolle der Wirtschaft nie funktioniert und man ist stets im Zweifel, ob da der Staat die Wirtschaft beaufsichtigt oder der Staat nicht längst zur Beute der Reichen geworden ist. Das war noch vergleichsweise harmlos, als sich die maßgeblichen Wirtschaftsführer des Landes noch als nationale Elite verstanden, deren Schicksal am Wohlergehen des Landes hing. Diese Elite war zum Teil sehr produktiv und wusste mit der Bevölkerung zu kooperieren, weil anders Innovation und Produktivität nicht möglich war. Heute sind die Finanzjongleure international, ihre Betrügermathematik ist von der Realproduktion abgekoppelt, man liefert ganze Wirtschaftsbranchen und Nationen an Messer und betreibt der Ausverkauf aller Werte ans Ausland, ohne mit der Wimper zu zucken. Man vernichtet ohne aufzubauen, man wird zum Abzocker, zum Volksschädling, der Steuerhinterziehung zum Volkssport macht und seine Beute in Singapur oder auf einer Palmeninsel parkt.
Das hegelsche Band zwischen Herrschaft und Knechtschaft ist zerbrochen. Das Kapital wird zunehmend zum Feind der Bürgerschaft, statt Wohlstand für alle, gibts Prekarisierung und Landnahme, statt Freiheit und Selbstbestimmung, die manipulatorische Schnüffelindustrie, das Schaffen von quasifeudalen Abhängigkeitsverhältnissen und den Überwachungsstaat.
Der Abstieg des Landes ist nicht zuletzt ein Ausverkauf aller Werte des Landes ans Ausland, während die offenen Grenzen das Dritte-Welt-Niveau im Landesinneren etablieren.

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