Denn wir können hier prima über Aus- und Überlastung diskutieren, aber wenn die Annahme von 40000 + 20000 im Notfall beschaffbaren Intensivbetten aus dem Frühjahr ganz plötzlich darin endet, daß überhaupt nur 10000 davon reale Kapazitäten abbilden, dann ist davon auszugehen, daß die Kliniken über ihren Zustand ganz allgemein in hohem Maße falsch Zeugnis abgeben. Dann ist als erstes fraglich, wieviele auch von den 10000 überhaupt da sind und wie alle anderen Zahlen zu bewerten sind. Bei akutem Personalmangel, den ich als Klinikbetreiber bisher bestmöglich zu verbergen versucht habe, kommt mir so eine Krise ja sehr gelegen, dann brauch ich ihn schließlich nicht mehr verbergen und kann sogar noch Leistung runterfahren, weil ich mich ja vor Überlastung schützen muß. An der Stelle mal in Zahlen(*): Wenn wir 40000 Betten hätten, wären das rechnerisch fast 50 pro 100000 Einwohner, die 28k ohne Reserve münden in knapp 34. Bei nur noch 10k sind wir aber nur noch bei 12 und damit nur knapp über Italien und Spanien, in deren Region wir kämen, wenn sich ein Teil auch davon als gar nicht benutzbar herausstellt (und sei es nur, weil das Personal dafür jetzt auch Pandemiebedingt ausfällt). Na, wird klar, wo das Problem liegt? Unser Gesundheitssystem ist weit vermurkster, als man uns das Glauben machen will! Und die, die das verbrochen haben, sitzen heute nicht nur fester im Sattel, als je zuvor, die haben auch nicht vor, daran etwas zu ändern und obendrein schaffen sie sich jetzt auch noch die rechtlichen Befugnisse (bisher ist das ja alles rechtlich fragwürdig, muß aber halt aus Pandemiegründen hingenommen werden), um künftig bei jeder passenden wie unpassenden Gelegenheit auf diese Weise reagieren zu können, ohne juristisch belästigt zu werden.
*) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1111057/umfrage/intensivbetten-je-einwohner-in-ausgewaehlten-laendern/