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  • Wutschkow

mehr als 1000 Beiträge seit 13.02.2003

Der Autor dekonstruiert (unfreiwillig?) ein beliebtes "Querdenker"-Argument

Wenn tatsächlich jeder Tote mit einer Corona-Infektion als Corona-Toter gezählt würde, müssten wir eine deutlich höhere Zahl an Corona-Toten haben.

Tatsächlich kommt aber niemand auf die Idee, beim Opfer eines Verkehrsunfalles, Mordes oder Suizides einen Covid-19-Test durchzuführen und dieses dann als Corona-Toten zu klassifizieren, wenn der Test positiv ist.

Wer das behauptet, der missversteht die Erklärungen des RKI zu diesem Thema ganz bewusst. Sicherlich gibt es eine Grauzone, wenn Menschen mit schweren Erkrankungen auf Intensivstationen liegen und Covid-positiv sind. Da kann es Fälle geben, die auch ohne die Covid-Infektion verstorben wären. Nach Einschätzungen von Intensivmedizinern bewegen sich diese Fälle im 1-stelligen Prozentbereich (https://www.heise.de/tp/features/Wegen-oder-mit-COVID-19-4960288.html).

Abgesehen davon dürften inzwischen täglich Menschen mit Covid-19-Infektion sterben (wie der Autor ja zutreffen vorrechnet), die aber keinesfalls in die Corona-Statistik eingehen, wenn die Todesursache offensichtlich nichts mit Corona zu tun hat.

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