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mehr als 1000 Beiträge seit 16.06.2000

Intensivauslastung an Kliniken oder "Was (Hoch-)Schulen vermitteln sollten..."

Grundsätzlich sollte man in der Schule und der Hochschule lernen, wie man bei der Analyse von Sachverhalten vorgeht - zum Beispiel die Differenzierung zwischen bloßen Indikatoren und harten Ergebnissen.

Bei der Corona-Pandemie gibt es ein hartes Ergebnis, das man weder relativieren noch über etwaige Messfehler überhaupt in Frage stellen kann: die steigende Intensivauslastung an Kliniken. Diese Auslastung ist insofern ein hartes Problem, weil die dort behandelnden Intensivmediziner bisher kein Mittel gefunden haben, sie über besonders effektive Behandlungsmethoden zu vermeiden. Daher kommt es bei vermehrter Verbreitung von Covid-19 Infektionen in der Folge zu einer höheren Last an den Kliniken. Diese Last ist relativ schnell am Rande der Höchstauslastung, was negative Folgen für die Patienten mit anderen Erkrankungen hat. Die dort tätigen Intensivmediziner und Klinikärzte sind weder "Hysteriker" noch haben sie bis letzte Woche im Supermarkt ausgeholfen, sondern wissen was sie tun.

Als Wissenschaftler kann man sich ansehen, wie gut die Interpretation der Indikatoren die harten Ergebnisse vorhersagt - man kann allerdings nicht einfach behaupten, die Indikatoren seien Schwachsinn und die harten Ergebnisse nicht existent.

Wenn man das tut wie der Autor des Artikels, dann hat man von Mathematik tatsächlich "gar nichts" verstanden. Denn bei der mathematischen Modellierung geht es genau darum, dass man die harten Ergebnisse berücksichtigt.

Der Autor sollte weniger Mathematikbüchern misstrauen, Mathematik kann man mit jedem Computer als Mathematiklabor prüfen, wenn man schwach im Kopfrechnen ist. Dem eigenen Narzissmus und dem eigenen Größenwahn sollte man allerdings misstrauen, lieber Autor.

MFG/Z

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