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Avatar von franziska (1)
  • franziska (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 15.04.2016

Nein. Es lässt sich nicht rechnen. Aber dafür ist es die Realität.

Natürlich ist sowas wie "abnehmende Suszeptibilität (ich sage da: Anfälligkeit) gegenüber einer gegebnen (oder sogar höheren) Viruslast" kaum zu modelleiren.
Dass man grundsätzlich IMMER eine Reff errechnen kann, war dir schon zugestanden worden. Der Witz bei der Beschreibung der Ausbreitungsdynamik liegt aber dann in den Annahmen bzgl und/oder halbwegs evidenz-basierten Schätzungen der verbliebenen Suszeptiblen, dem Ausmass der verstreuten Viruslasten (gering bei Asymptomatischen), der Häufigkeit von punktuellen Suszeptibilitäts-Steigerungen (unspezifische Schleimhaut-Immunität durch erhöhte Ventilation beeinträchtigt; ev Alkohol?) und natürlich der Wahrscheinlichkeit, dass der Infektiös-Infizierte auf "niedrigschwellig" Suszeptible trifft. (Was dann alles kaum zu rechnen ist...)
Den Risikogruppen kann man die abwehr leichter machen, durch Reduktion der Exposition (Hygiene, Kontaktreduktion)- so wie bisher auch in jeder Grippesaison.

Versteh doch, teutolith: Es ist nichts Neues. So die Behauptung.
Wenn das Ferguson Modell recht hätte, würden wir jedes Jahr die Hälfte oder mehr der Gesamt-Verstorbenen durch die "banalen Viren" haben.
Und vielleicht GEHT es ja für Laien sogar in die Richtung (Tod durch Atemwegserkrankungen... oder generell virale Infekte...mit oder an? die Frage stellt sich da genauso...).
Die meisten von uns haben sich mit Todesursachen-Statistik und Sterbeziffern wohl zum ersten Mal überhaupt beschäftigt...
Eine weitere wichtige Beobachtung ist diese: Die Übersterblichkeiten einer ganzen Grippesaison drängen sich auf wenige Wochen zusammen. Nichtsdestotroz IST es die Grippesaison. und genau das (ihc wiederhole ich) hätte die Chance einer anderen Strategie eröffnet - nämlich genau der, die die Modellierung verteufeln - weil sie immunologische Lehrbuchtatsachen nicht auf dem Schirm haben.
Wittkowski, des es empfohlen hat, hat dazu gesagt: 4-6 Wochen lang die Pfleger in den Pflege-Wohnheimen wohnen lassen und dafür angemessen bezahlen.

Aber solche Alternativen wurden bei Event101 natürlich nicht geprobt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.11.2020 13:05).

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