Toller Ansatz.
Dieser beinhaltet aber auch die Möglichkeit des Scheiterns und von Fehlern.
Da diese Dinge in unserem Land aber stark negativ besetzt sind, gilt es sie unbedingt zu vermeiden.
Gerade in der Politik hat sich daher schon länger die Vorgehensweise durchgesetzt, dass man als Politiker nicht selbst denkt und entscheidet, sondern diesen Prozess auslagert.
Mindestens in Ausschüsse, noch besser an externe Zuträger.
Damit schafft man Distanz zu Fehlern und muß sich diese nicht zu eigen machen.
Um nun aber trotzdem immer "sauber" von Fehlern zu sein, bedarf es auch der Kontrolle über den Diskurs. Hier spielen die Medien und deren Oberflächlichkeit eine große Rolle.
Daher ist ein anfangs gesetzter "alternativloser Weg", basierend auf woanders getroffenen Entscheidungen, unbedingt durch zu setzen.
Dabei hilft, das ein sehr großer Teil der Bevölkerung auch jahrzehnte nach Durchsetzung der Demokratie immer noch auf "die Regierung" schaut und hört, als ob diese ganz selbstverständlich unfehlbar ist.
So mag der Einzelne zwar emanzipatorisch korrekt selbst denken und entscheiden können.
Allein es nutzt wenig, wenn der Rest im Duktus des braven Untertanen darauf beharrt "gut regiert" zu werden.