Natürlich kann man Mathematikbüchern nicht vertrauen, Druckfehler oder Abschreibefehler können immer passieren. Selbst in Gesetzestexten war das schon so.
Aber so, wie das Lesen von Gesetzen niemanden befähigt, den Geist der Gesetze zu verstehen (egal, ob mit oder ohne Druckfehler), so ist es in Teilen der Mathematik ähnlich.
Diese baut logisch vernetzt auf verschiedene Dinge, die man komplex verstanden haben muß. Formeln abschreiben nützt nichts.
Schaun wir mal:
Die vom RKI publizierten Corona-Totenzahlen erzählen also weniger über die Gefährlichkeit einer Sars-Cov-2-Infektion als darüber, ob wir einen großen oder einen geringen Teil der Sterbenden auf Sars-Cov-2 testen. Ich verweise dann im Weiteren darauf, dass die Formulierung "im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben" dazu geeignet ist, ein nicht adäquates Bild der Gefahrenlage zu zeichnen. Auch in der Frage der Intensivbetten plädiere ich für mildere und dynamischere Deutungen.
Übersterblichkeit kennzeichnet eindeutig eine Gefahrenlage. Die Tests erlauben nur eine Klassifizierung, falls unerklärliche weitere Erkrankungen hinzukämen. Wäre ja theoretisch möglich.
Der Sophismus geht weiter.
Es wird nicht verstanden, daß die Tests zwei besonders wichtige Ziele verfolgen:
1. weitere Ansteckungen verhindern
2. Statistische Werte ermitteln zur Gefährlichkeit (Letalität) und zum Erfolg der Bekämpfungsmaßnahmen(R-Wert).
Natürlich ist es komplizierter, aber von Laien wie dem Autor sollte das schon erst einmal verstanden werden. Daß das nicht so ist, zeigt der Satz
Es lag gar keine Explosion der Anzahl der Infizierten vor, sondern eine Explosion der Anzahl der Testdurchführungen.
Die Todesfallzahlen sprechen da eine deutliche Sprache, denn die Mortalitätsrate ist variantenabhängig und behandlungsabhängig, beides recht statische Einflußgrößen.
Bei der Methodik, die Drosten verwendet, werden Viren nicht direkt nachgewiesen. Man schaut nicht unters Mikroskop und sieht die Viren. Man zerschlägt die DNA aus den Proben. Dann identifiziert man bestimmte, bislang unbekannte Genschnipsel und stellt die These auf, dass es ein Virus zu diesen Genschnipseln gibt. Man kann das als Entdeckung eines Virus ansehen oder aber als Generierung der These von der Existenz eines Virus.
Solch ein Unverständnis der Dinge zu äußern, dazu gehört Mut (oder eine Wette, daß man sivch das traut). Da wissen meine Kinder besser Bescheid, auch keine Fachleute. Aber die hinterfragen wenigstens, bis sie einfache Sachverhalte verstanden haben.
Wahrscheinlich sind die im Bericht anfangs erwähnten Wissenschaftler, die befürchten müssen, als Faschisten hingestellt zu werden, gleichen Geistes.
Um es kurz zu machen: Das können keine Wissenschaftler mit klarem Verstand sein.
Eher Menschen mit Psychosen, Wahnvorstellungen, fehlendem Allgemeinverständnis.
Und da habe ich fast schon eine diplomatische Charakterisierung getroffen.
Drosten formulierte das so: "Der Test reagiert auf kein anderes im Menschen verbreitetes Corona- oder Erkältungsvirus als Sars-CoV-2."
Das ist richtig. Untersucht werden Menschen, und die untersuchten Gensequenzen sind lang genug, um mit alle bekannten Sequenzen keinerlei Übereinstimmung zu haben.
Dafür aber mit dem Covid-Virus. Dies mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit. Muß das Virus dafür "neu" sein? Iwo, es ist da, wurde sequenziert.
Damit ist die Wahrscheinlichkeit 10hoch minus6 oder kleiner, es könnte natürlich ein weiteres Virus auftauchen, eine Mutation desselben aber - so genau sind die Tests.
Wenn man wüßte, was Dorsten weiß, bevor man etwas interpretiert, was völlig in die Hose geht.
Es wäre noch zu erwähnen, dass zum Zeitpunkt des Frühjahr-Lockdown der Sars-CoV-2-Test noch nicht auf seine Zuverlässigkeit untersucht war. Man wusste weder, wie viele Falsch-positiv-Anzeigen noch wie viele Falsch-negativ-Anzeigen der Test produziert. Auch jetzt sind immer noch keine konsensfähigen Daten dazu publiziert. Von einer seriösen Erhebung der Infizierten-Zahlen würde ich deshalb nur begrenzt sprechen.
Es ist deutlich sichtbar, dass beide Narrative mit vielerlei Unsicherheiten und Annahmen behaftet sind. Jeder Mensch bastelt sich seine Corona-Sicht aus vielerlei Kombinationen von solchen Annahmen und Deutungen der vorhandenen Eigenwahrnehmungen und Daten zusammen.
Welch Unwissenheit. Alle in Deutschland verwendeten Tests wurden mit ihren Kennwerten in der Fachpresse veröffentlicht, teilweise staatlicherseits (von da habe ich mir entsprechende Übersichten vor Monaten kopiert). Wer das wissen wollte, konnte es finden; wer es wissen mußte, dem wurde das geliefert. Und es bestand Konsens unter den Fachleuten über die Akzeptanz der Werte. Bis Februar waren die Tests noch recht ungenau, weil schlecht kaibrierbar (dazu mußten die Viren ja anfangs dargestellt werden).
Wer sich da aber nicht auskennt, sich Dinge regulär AUSDENKT, gehört zu denen, die im zweiten Absatz des Zitats beschrieben werden: Fake-Quatscher.
Die Frage ist nur, warum wir bei diesem speziellen Grippe-Virus bereit sind, einen in der Geschichte der Bundesrepublik einmaligen volkswirtschaftlichen, menschlichen, kulturellen und politischen Schaden anzurichten, um die Grippe einzudämmen - und ob diese politische Praxis sich verstetigen soll. Egal wie man dazu steht - ein Verständnis des Zustandekommens von Daten gehört zu einer emanzipierten Positionsbildung unbedingt dazu.
Die Frage kann man stellen. Es gibt keine dummen Fragen, wenn jemand etwas nicht verstanden hat.
Das Virus ist kein Grippevirus. Nehmen sie dies bitte zur Kenntnis. Warum, entzieht sich dem Wissen aller medizinisch ungebildeten Menschen. Das darf man dann glauben. Ich erwarte ja auch keine Erklärung, warum der Zahnarzt etwas so tut- bekomme ich gar nicht richtig mit, und bin froh, wenn ich hinterher keine Probleme mehr habe. Ich vertraue dem Fachmann.
Hier wird dem Fachmann dieses Vertrauen nicht entgegengebracht, weil jemand anderes (die Politiker) Dinge nicht verstehen können oder/und wollen, und Maßnahmen ergreifen, die von den Vorschlägen der Fachleute abweichen (strikte Quarantäne im Februar für 4 Wochen, kein internationaler Flugverkehr ab Mitte Januar - aber da schliefen die Politiker ja noch).
Die Verantwortung, welche Daten wie erhoben werden müssen, liegt bei den Fachleuten, denn nur die verstehen sicher, was diese bedeuten. Organisieren und das ganze bezahlen - das ist Sache der Politik.
Wenn sie diese Daten verstehen wollen, nicht vertrauen haben, müssen sie sich erst das notwendige mathematisch-statistische Wissen und dann ein paar medizinische und biochemische Kenntnisse aneignen, was in 15 Jahren Studium dann soweit machbar ist, um komplett mitzureden (Dorsten macht die Mathematik sicher nicht allein, und kann nur wenig bei medizinischen Auswirkungen wie Folgeschäden mitreden ).
Weil es komplexes Thema ist, gibt es Arbeitsteilung. Einer vertraut dem anderen Wissenschaftler.
Wenn sie glauben, nicht vertrauen zu müssen oder zu können, gibt es zwei MöglichkeiteN, die ich sehe:
1. Machen sie alles selber
2. Werden sie Politiker
Auch letztere haben Grenzen, sind aber nicht gewillt, das Volk zu bestimmten Dingen zu befragen. Insoweit gebe ich Ihnen Recht: Was die Fachleute zu sagen haben, gehört dem Volk verständlich mitgeteilt. Und es soll dann selbst aus Alternativen wählen können, die die Fachleute nicht für absolut falsch halten.
Ich hatte bedauerlicherweise Anfang Januar nicht die Möglichkeit, der Lufthansa Fernostflüge zu untersagen und anderen Staatsmännern ähnliches zu sagen, dann wäre das Virus inzwischen fast ausgestorben. Es wäre richtig gewesen. Aber auch ich muß vertrauen, den Politikern, leider.
Für eine direkte Demokratie hat sich bisher nur die AfD mal vorübergehend stark gemacht (in der Seelenfangphase), wäre das nicht eine Lösung für uns alle-Volksabstimmung per Internet nach gleicher Information für alle?
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