Ich kenne Artemisia annua, weil Leute sich das als angebliches Wundermittel gegen Corona bestellt haben, als getrocknetes Pflanzenpulver. Keine Ahnung, ob es irgendeinen Effekt hatte. Wobei die Wirkung gegen Malaria wohl belegt ist.
Wenn ich aber dann das übliche Schwurbler- und Quacksalbervokabular höre, von "Schulmedizin", gierigen "Pharmakonzernen", "jahrtausendealt" und "traditioneller Medizin", dann gehen alle Alarmglocken an - sowas würde bei mir, wenn ich eine Krebstherapie bräuchte, in Ablage P landen. Es ist wohl eine weit verbreitete Pflanze, rechtfertigt der Herstellprozess einen Preis von 200€ pro Ampulle? Nichts gegen wissenschaftliche Medizin aus China, aber TCM fällt da nicht ohne weiteres drunter!
Wenn es wirklich Indizien für eine Wirksamkeit gibt, soll man die Anwendungen nach üblichen Standards dokumentieren, ob dabei etwas rauskommt. Konzerne sind in der Tat träge Tanker, die nicht einfach mal was testen, was nicht schon seit Jahren auf den Entwicklungsplänen steht. Wobei der Stil des Artikels nicht nach etwas klingt, wo sich weitere Forschung lohnen könnte.