Nun haben Wissenschaftler des "Institute of Labor Economics" (IZA) eine Studie für die Bundesrepublik vorgelegt. Darin betonen sie, dass es trotz zahlreicher internationaler Studien keinen Konsens gibt. Viele Studien würden sich mit Vorher-Nachher-Vergleichen begnügen, aus denen sich keine kausale Wirkung von geschlossenen bzw. offenen Schulen ableiten lasse.
Andere Studien würden auf "veralteten" Daten beruhen: Sie seien vor dem Auftreten der Delta-Variante erstellt worden, bevor flächendeckend geimpft wurde und bevor das verpflichtende Testen in Schulen eingeführt wurde. Ihre Ergebnisse auf die aktuelle Situation zu übertragen, sei deshalb schwierig.
Diese Studie ist nur eine - und zu vielen anderen staatlich verordneten Maßnahmen fehlen sie. Dass eine ehrenamtliche Expertenkommission die Leerstellen bis Ende Dezember oder bis Ende Juni nächsten Jahres schließen kann, daran können Zweifel entstehen. (Bernd Müller)
Mein (vielleicht etwas zu pessimistisches ?) Fazit bezüglich "der Wissenschaft" in Coronazeiten. Doch eigentlich auch schon zuvor.
DIE Wissenschaft sollte aufpassen, dass sie nicht allmählich in die zweitgrößte erkenntnistheoretische bzw. wissenschaftstheoretische Legitimationskrise seit dem Quanten-Unschärfe - Schock hineinschlittert. Diesmal aber nicht (nur) aufgrund von physikalischen Experimenten, sondern vor allem auch aus Gründen, auf die skeptische Kritiker schon lange hinweisen:
Teilweise Korrumpierung der hehren Ideale durch ökonomische , individualpsychologische und gesellschaftliche bzw. politische Abhängigkeiten und zunehmendes inneres "Verfaulen" durch das Verlassen auf reine "Inzuchtkritik"und Abschottung von Systemkritikern von Außen. (Und teilweise sogar von Innen).