Die Rente ist nur eine Blume aus einem ganzen Strauß und alles hängt mehr oder weniger zusammen.
Zuerst einmal wiederspricht die Rekordbeschäftigung irgendwie meinen Erfahrungen zurzeit, es fehlt Personal an allen Ecken, egal wo man sich umhört oder wen man fragt. Überall hört man, dass die Menschen überlastet sind, weil immer mehr Tätigkeiten zu tun sind und immer weniger Arbeitnehmer vorhanden sind.
Die im Artikel angebotenen Lösungsvorschläge liegen seid Jahren immer wieder auf dem Tisch. Länger arbeiten, mehr einzahler, höhere Beiträge und weniger Rente sowie mehr Steuerzuschüsse.
Und obwohl auch bei Telepolis immer Mal wieder das Problem auftaucht und angesprochen wird, ist es irgendwie immer nur das mildern der Symptome und nicht das kurieren der Krankheit.
Ich kann es selbst nicht richtig greifen und beschreiben, will es aber in Ansätzen probieren.
Wir sind zu fett geworden, haben uns die letzten 10 - 20 Jahre ausgeruht, fehlende Automatisierung und Produktivitätssteigerung, immer mehr Bürokratie und Brotlose Kunst, zu geringe Löhne, immer mehr Geld auf Probleme im Ausland, der EU und im Inneren geworfen, aber nicht wirklich gelöst, Inkompetenz in der Politik. Es hängt in allen Bereichen, Bildung, Infrastruktur, Zuwanderung, Immobilienwirtschaft, Energieversorgung usw.
Auch die Unternehmen sind so geworden, es wird geprüft, zertifiziert, attestiert, Regelwerke und Richtlinien erstellt, geändert, angepasst und verworfen, Compliance, Datenschutz und Diversität sind natürlich auch an Bord.
Produktiv ist das alles nicht, der Hauptzweck von einem Unternehmen ist heute, meinem Eindruck nach, in erster Linie dafür da Haftung und Verantwortlichkeiten weg zu schieben. Danach kommt erst die Produktive Arbeit.
Es ist ein Lahmender Filz entstanden der sich durch die Politik, die NGOs, Medien, Kultur und Unternehmen zieht, welches ein produktives Arbeiten immer weniger zulässt, immer mehr immer weniger bekommen und gleichzeitig die Bullshit Jobs in die Höhe schnellen lässt.
Das betrifft eben auch die Rente, ich sehe eigentlich nur das man die ganzen Sozialmaßnahmen und Fördergelder, die Politischen Institutionen, den Staat an sich einmal komplett neu aufstellen müsste, jede Ausgabe, Einnahme und jede Stelle überprüfen und lieber heute als morgen streichen. Genauso in den Unternehmen und auch die Gesetzlichen Vorschriften und Verordnungen.
Eigentlich darf kein Stein auf dem anderen bleiben, weder Putin noch Trump haben schuld daran, dass es uns so schlecht geht. Es ist die Misswirtschaft der Oberen 1%, in Wirtschaft, Politik und Kultur.
Damit meine ich aber nicht, dass der Staat im Neoliberalen Verständis nach, verschlankt wird und Sozialleistungen generell abgeschafft werden sollen.
Ich stehe mittlerweile auf dem Standpunkt, dass eine Veränderung aus sich selbst heraus unmöglich ist, zu viele Partizipieren an diesem Filz. Es bleibt eigentlich nur die Revolution, die dafür sorgt dass oben ausgemistet wird.