Das Statistisches Bundesamt hat vor ca. einem Jahr Berechnungen unter dem Titel
Ausblick auf die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und den Bundesländern nach dem Corona-Jahr 2020, Erste mittelfristige Bevölkerungsvorausberechnung 2021 bis 2035 veröffentlicht.
Darin sind in Bezug auf die Zuwanderung zwei Szenarien zugrunde gelegt:
a) konstantes Niveau (wie 2020) von 220Tsd. Zuwanderern 2021-2035, in Summe 3,3 Mio in 15 Jahren
b) zuerst ansteigend mit Spitzenwert 2023 von 450Tsd, dann rückläufig, im Durchschnitt 378Tsd. p.a. 2021-2035, in Summe 5,7 Mio in 15 Jahren
In Variante a) sinkt die Gesamtbevölkerung bis 2035 um 2,2%, in b) steigt sie um 1,2%. Wichtiger ist aber eine andere Messzahl: der sog. Altenquotient, der die Zahl der Menschen 67+ durch Zahl der Menschen 20 bis unter 67 angibt.
Dieser Altenquotient steigt in a) von 31,5 im Jahr 2020 auf 43,2 im Jahr 2035. In b) steigt er in 2035 auf 41,3.
D.h. selbst bei starker Zuwanderung steigt der Altenquotient massiv an. Übrigens lag die Zuwanderung (natürlich immer netto) seit 1991 nur dann >=0,5 Mio, wenn durch Krieg ausgelöst:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/06/PD22_268_12411.html