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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

Merkwürdige "Corona-Krise", in der die Geldmenge deutlich zunimmt

Von Anfang 2018 bis Ende 2019 ist die Geldmenge M 3 im Euroraum um 700 Mrd. gestiegen, viel stärker als das BIP.. Aber 2020 erst hat die EZB die Schleusen richtig geöffnet. Von Anfang Januar bis Februar stieg M 3 um 98,5 Mrd (aktuellere Zahlen weist statista.com leider noch nicht aus).

Aber ein Grossteil der Menschen in den reichen Ländern sitzt auf ihrem Geld. Sie haben keine Lust es auszugeben. Den Urlaub im Süden schenkt man sich wegen der hohen Corona-Quoten dort. Ausserdem lernt man Im Urlaub auf dem XY-Steig endlich die nähere Umgebung kennen. Das zu Hause zubereitete Essen schmeckt plötzlich besser als die fade Restaurant-Kost? Ein neues Auto? Nur mit welchem Antrieb? Ausserdem läuft das alte noch sehr gut. Und Hausmodernisierung? Nach dem letzten Ärger mit den Handwerkern - nein danke.

Geld ist im Unterschied zu den klassischen Wirtschaftskrisen im Überfluss da. Aber es zirkuliert nicht im gewohnten Tempo. Der Sparkassenverband meldet eine Rekordsumme auf deutschen Giro-Konten. Und die auf dem Geld sitzen, empfinden das offenbar keineswegs als Beeinträchtigung ihres Glücksempfindens.

Natürlich gibt es Leute - in Deutschland, in der Weltgemeinschaft - die mit dem Geld, auf dem andere sitzen, viele wichtige, ja unerlässliche Dinge und Dienstleistungen erwerben könnten. Mit Kaufkraft ausgestattete Bedürfnisse würden zu echtem Bedarf. Das Wirtschaftswachstum würde angeregt. Doch leider ist unser Verteilungssystem ein echter Wachstumshemmer, - aber mit Corona hat das rein gar nichts zu tun.

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