Hallo,
Karoma schrieb am 14.07.2020 21:22:
> In der Retrospektive kommt es Dir dann: Huch, die sind ja gar nicht alle am Virus
> gestorben, da waren ja auch welche dabei, die ein Schnupfen umgeblasen hätte.Genau! Die sind alle an Schnupfen gestorben!
Na ja, jetzt übertreibst Du aber ein bisschen. SARS-CoV-2 kann man auch als einen sehr bösartigen Erkältungsvirus mit grippeähnlichen Krankheitssymptomen und ein paar weiteren ekelhaften Boni betrachten. So falsch ist die Betrachtung nicht. Allerdings sollte man dann auch bei den Grippetoten nicht vergessen, das neben der Influenza auch andere Viren zu den Toten beitragen. Da sind auch einige Erkältungsviren dabei, die teilweise auch Coronaviren sind. Ich habe da eine Quote von irgendwas um die 20% an Nichtgrippetoten in den Grippetotenzahlen in Erinnerung.
Die epidemiologischen Daten von SARS-CoV-2 und Covid19 erinnern doch etwas an die sgg. Hong-Kong-Grippe. Sogar die Horrormeldungen von bis zu 30% Ansteckung beim medizinischen Personal gab es damals Ende der 1960er auch in den Medien, damals idR noch Zeitungen. Es gibt da nur wenig Unterschiede. Der IMHO wichtigste: Eltern müssen keine übermäßige Angst um ihre Kinder haben, da diese bei SARS-CoV-2 ein sehr geringes Risiko, sehr viel geringer als bei der Influenza, haben. Dafür sind die Eltern der Eltern wiederum stärker bedroht.
Es gab damals bei der Hong-Kong-Grippe übrigens auch eine Panik in der Bevölkerung. Aber diese wurde von den Medien nicht so extrem angeheizt wie die aktuelle Panik? Und bzgl. SARS-CoV-2 und Covid19 haben die Mediziner einiges herausgefunden, was bei Erkrankung die Behandlung massiv verbessern kann. Mit diesen Kenntnissen kann eine mögliche zweite Welle, damit meinte ich Virus- und nicht die aktuelle Pleitewelle, sehr viel besser in den Griff bekommen werden, ohne irgendwelche übermäßigen Einschränkungen der Gesellschaft. Diese Einschränkungen werden in Ländern ohne soziale und medizinische Absicherung noch sehr viel Schaden anrichten. Und diese Schäden werden sehr wahrscheinlich die direkten Schäden von SARS-CoV-2 bei weitem übersteigen.
MfG