Wie aus der Fremdbestimmung herauskommen ohne die Selbstbestimmung einzufordern?
Auf der einen Seite die angeblichen Erfordernisse des Marktes: Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum ohne Grenzen. Rationalisierung, neue Techniken, Arbeitsteilung im Weltmaßstab. Warum?
Um schneller als die Konkurrenz aus Geld, mehr Geld machen zu können, um mehr zu investieren und weltweit der Erste zu sein. Sonst pleite…Großer Druck!
Auf der anderen Seite eine wachsende Zahl überflüssiger Menschen, die in diesem, Kapital verwertenden Prozess nicht mehr erforderlich sind. Wachsendes Elend selbst in den Metropolen, Angriffskriege um Macht und Ressourcen und eine kollabierende Natur, deren Teil auch wir Menschen sind.
Alles muss so sein, denn es zwingt uns etwas dazu. Kein Gott sondern mittlerweile nur noch eine Sache, der ganz offiziell behauptete „Sachzwang“, dem niemand sich entziehen könne.
Obwohl unser Drang nach Innovation, unsere Faszination über neue Techniken letztlich daher rührt, genau diesem (Natur) Zwang entkommen zu wollen.
Aber „Jeder Versuch, den Naturzwang zu brechen, indem Natur gebrochen wird, gerät nur umso tiefer in den Naturzwang hinein.“ (Adorno)
Aber wie leben ohne Zwang? Ohne jemanden, der einem befiehlt was zu tun ist? Um wettbewerbsfähig zu sein?Doch nur dadurch, indem wir unseren tiefsten Willen erkennen und artikulieren lernen. Das ist Demokratie. Und eine Demokratische Ökonomie ist genau das, was eigentlich „links“ ist. Jedenfalls sein sollte. Mehr eigentlich nicht. Wie diese verwirklicht werden kann ist noch offen. Aber an einer Demokratischen Ökonomie sollten wir festhalten, denn nur Demokratie, kann der Ersatz für eine überwundene Fremdbestimmung sein!