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  • tjfranz

mehr als 1000 Beiträge seit 17.07.2003

Re: Die Grenzen des Wachstums

Gruwe schrieb am 13.03.2025 23:20:

tjfranz schrieb am 13.03.2025 15:15:

Eine Ressource skaliert nicht mit, soviel Wirtschaftfachkräfte es herbeibeten:
Die Erde und alle ihre Ressourcen.

Erstens ist das aktuell nicht der Fall, zweitens geht es auch um nominelles Wachstum.

Zum Erstens: Die Erde und ihre Ressourcen skaliert also mit dem gewünschten Wirtschaftswachstum?
Zum 2. Nominelles Wachstum ist reine Inflation, wenn es nicht mit realem Wachstum korreliert.

Da aber die Märkte offensichtlich gesättigt sind, der Konsum stagniert: Wie wäre es mit Weniger?

Nein, sind sie nicht. Dass insb. Haushalte sparen, hat erstmal nix mit Sättigung zu tun. Die meiste Ersparnis findet in Haushalten mit hohem Einkommen statt. Zudem bedeutet dass Haushalte für die Zukunft sparen nicht, dass sie gesättigt sind.

Es scheint kein Druck für Neuanschaffungen zu existieren. Fast jeder hat alles was er zum Leben benötigt, viele haben wesentlich mehr. Haushalte mit hohem Einkommen sparen, weil sie keinen Bedarf haben. Mit einem tollen Auto steht man komfortabler im Stau, mit einem Kleinstwagen findet man dafür schneller einen Parkplatz.

Weniger arbeiten und weniger Konsumieren. Dafür mehr Lebensqualität.

Das kann ja jeder machen. Viele tun das aber nicht, insofern kann von Sättigung nicht die Rede sein.

Viele die das nicht tun, konsumieren trotzdem nicht mehr. Sie haben dafür mehr Probleme das Geld anzulegen. Also doch "Sättigung".

Dann hätten ev. mehr Menschen Arbeit und es wird etwas weniger gespart.
Und die die dann wieder Arbeit haben, die konsumieren dann mehr als bisher.

Theoretisch wohl möglich, scheitert aber an der Praxis. Die Leute, die nicht entsprechend ihre Arbeitszeit reduzieren, wollen ja ihr Einkommen offensichtlich aufrecht erhalten.

In meiner Ex-Firma haben sehr viele auf 60 oder 80% reduziert. Das Geld reicht. Bei normalen Ansprüchen. Natürlich ist ein hohes Einkommmen auch schön - und ein dickes Bankkonto. Braucht man es? Man kann auch viel ausgeben, sprich konsumieren, aber braucht man es? Das miss jeder für sich entscheiden. Meine Beobachtung ist: Bei hohem Einkommen wird unglaublich viel gespart. Offensichtlich ist kein Konsumdruck vorhanden, also Sättigung eingetreten.

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