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  • VGAP

725 Beiträge seit 14.10.2003

Die Sanktionen sollen den Krieg nicht beenden

Die Sanktionen sollen Russland wirtschaftlich ruinieren und weil das nicht passiert, wird der Krieg künstlich verlängert, damit die Sanktionen vielleicht bitte bitte bitte doch noch wirken. Baerbock z.B. konnt sich doch gleich am Anfang nicht zurückhalten in ihrer Überheblichkeit und hat's den Russen ins Gesicht gespuckt, worum es geht: "Das wird Russland ruinieren!". Hört denn keiner den Politikern zu? Weder den westlichen noch denen aus Russland und dem Rest der Welt? Man mag ja viel sagen über geheime Pläne und so, aber die westlichen Politiker waren in den letzten Monaten so von ihrem Sieg über Russland überzeugt, dass die sich nicht entblödet haben, völlig undiplomatisch alle Masken fallen zu lassen. Klar, die Medien haben das fürs Volk gefiltert, manchmal geradezu umgeschrieben, aber es ist nicht so schwer, das selbst mitzubekommen. Gleiches gilt für die Russen. Da ist es sogar noch einfacher, weil die eigentlich klar ansagen, was passieren wird. Wenn man zuhört, weiß man auch genau, dass es für Europa keine Gaspreise mehr geben wird wie vorher. Das ist ein für allemal vorbei. Selbst NS2 ist inzwischen halbiert, weil die Russen bereits die Hälfte des bereitgehaltenen Volumens umgeleitet haben. NS2 ist also nur noch eine halbe (Er)Lösung, egal was man im Westen irgendwann vielleicht haben will.

(Und nur so als Hinweis: hört den russischen Politikern mal zu, was die zum Thema Verhandlungen sagen... hier war die westliche Kriegsverlängerungstaktik schon so "erfolgreich", dass inzwischen dort weder Verhandlungen mit dem Westen zu wirtschaftlichen noch zu militärischen Themen große Bedeutung haben. Oder wie Putin schon lange warnt: je länger ihr wartet mit Vehandlungen, desto schwerer werdet ihr von uns für Euch noch positive Verhandlungsergebnisse bekommen. Die wissen doch auch, dass sie in allen Kategorien am Gewinnen sind!)

Die EU und die deutsche Regierung hat uns bereits dauerhaft in die Sch... geritten und es gibt schlicht keinen Weg zurück. Die Konsequenzen für Bürger und Wirtschaft sind unumkehrbar, denn egal wie man zukünftig an Energie drankommen will, es wird in Europa viel teurer sein als zuvor und in Asien günstiger werden. Es bedeutet schlicht und ergreifend, dass die deutsche Industrie ihre Konkurenzfähigkeit auf dem Weltmarkt verlieren wird. Ich hab mal gehört, lediglich in China und Südkorea ist der Anteil der Industrieproduktion am Wirtschaftsprozess größer als in Deutschland. Wir sind also noch eine echte Industrienation und werden die Konsequenzen der Deindustrialisierung am härtesten in Europa spüren.

Und die Grünen, die haben keinen Bezug zur Industrie, die juckt das nicht, es passt sogar zu ihrer Ideologie. Habeck und Baerbock nutzen gerade DIE große Gelegenheit in ihrem transatlantischen Job, zu erreichen, was man den Grünen sonst nie erlaubt hätte! Aber mit "Ethik und Moral"-Blabla wird jeglicher Widerspruch als "voll Nazi" im Keim erstickt. Als ob es so hochmoralisch wäre die halbe Gesellschaft hart in die Armut zu schicken. Nicht mal die Konzernbosse wagen es laut aufzuschreien, von CDU/FDP als klassische Wirtschaftsparteien mal abgesehen. Und der Bürger blickt in der Masse gar nicht, was die Konsequenzen wirklich sind.

Sorry... ich bin frustriert, wie man ein ganzes Land, einen ganzen Kontinent so unwidersprochen in den Untergang reißen kann, deshalb schweife ich ab. Es ist schlicht nichts mehr übrig von einem pluralistischen Deutschland, in dem verschiedene Meinungen noch gesagt werden durften... nur deshalb funktioniert das. Und ja... es sieht im ganzen Westen nicht viel besser aus, aber die Presse in Deutschland dürfte an der Spitze der Gleichschaltung sein. Wer hätte gedacht, dass eine deutsche Regierung die eigene Deindustialisierung durchziehen kann und keiner traut sich dem eigenen wirtschaftlichen Untergang zu widersprechen. Für mich unfassbar.

Und auch wenn man mich wieder sperren sollte, ich sag's trotzdem: für die westlichen Entscheider, a.k.a. die US-NeoCons, ist das Schicksal der Ukraine schlicht nicht relevant. Das liegt nicht an der Ukraine, das liegt daran, dass für diese Leute schlicht nichts anderes zählt, als ihre Pläne die regelmäßig in weiterem Chaos für die Welt enden. Dass es diesmal unerwarteterweise auch die USA so hart trifft lies zwar aufschrecken, aber hier und jetzt zählt nur der wirtschaftliche Sieg über Russland. Solange die Ukraine noch irgendwie am Kämpfen gehalten werden kann, wird dieses Ziel verfolgt, egal was es Europas Bürger noch kosten wird, denn Europas Bürger haben für die US-NeoCons die gleiche Bedeutung wie die Ukraine: höchstens als Mittel zum Zweck.

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