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362 Beiträge seit 02.03.2011

Gegen die Diskreditierung der Seenotrettung; Schande für die TP-Redaktion

Ich wünsche Herrn Kollman nicht, dass er mal über ein Meer fliehen oder migrieren muss, dabei in Seenot gerät und dann keine Seenotrettung zur Verfügung steht, weil Leute wie er dann auf der anderen Seite des Ozeans dafür gesorgt haben, dass die Rettung zunächst diskreditiert und dann mangels finanzieller Förderung, die in diesem Bereich nicht staatlich sondern praktisch ausschließlich mit privaten Mitteln finanziert ist, ganz eingestellt wird. Und die Schiffe, wenn es dann noch ein oder zwei geben sollte, nicht mehr in die Häfen am rettenden Ufer einlaufen dürfen.
Aber der Herr Kollman hat ja den richtigen Pass, vielleicht sogar die richtige Hautfarbe und das nötige Kleingeld fürs Fliegen, nicht wahr. Da wird seinereiner das schon nicht brauchen.

Im Klartext: Die von Ihnen gesetzten Anführungszeichen um den Begriff Seenotrettung sind erbärmlich.
Unterhalten Sie sich mal mit den Retter*innen und den Geretteten. Oder hören Sie sich Berichte von denen an, die andere hilflos ertrinken sehen mussten. Oder die Klagen der Angehörigen der Ertrunkenen. SCHÄMEN SIE SICH!
Bei ihnen hat die beklagte Erziehung scheinbar an einer wichtigen Stelle versagt: Solidarität mit schwächeren.

Dass sie behaupten, die NGOs, die die Seenotrettung machen, würden staatlich gefördert Geld verdienen, schlägt dem Fass den Boden aus.

Ich finde, von anti-humanistische Positionen der Art Herrn Kollmanns gibt's im Heise-Forum seit dem PI-Sturm schon genug. Die brauchen nicht noch den redaktionellen Teil verstärken. Insofern richtet sich meine harsche Kritik auch die gesamte Redaktion.

Ein Beispiel dafür, dass es trotz des allgegenwärtigen Rechtsdralls, der auf das Recht des Stärkeren setzt, auch anders geht:

Neapels Bürgermeister über Flüchtlinge
„Selbst Erfahrung mit Leid und Not“

Neapel kommt dem Rettungsschiff „Sea-Watch“ mit einem Appell entgegen. Der städtische Bürgermeister Luigi de Magistris über Italiens Innenpolitik und Solidarität.

https://www.taz.de/!5560866/

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