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  • kemmerich

mehr als 1000 Beiträge seit 11.02.2020

Das hier stimmt nicht:

Die Ergebnisse sind äußerst bitter für die Neuen Atheisten wie Dawkins, Dennett und Harris sowie ihre Jünger, die gebetsmühlenartig wiederholen, die Naturwissenschaften ließen übernatürliche Entitäten wie einen Gott prinzipiell nicht zu.

Erstens ist Dawkins kein Atheist, sondern ein De-Facto-Atheist, das heißt: Er räumt ein, dass sich die Nichtexistenz Gottes nicht beweisen lässt (so, wie sich generell die Nichtexistenz von irgendetwas, das irgendjemand postuliert, nicht beweisen lässt). Dawkins ist ein in dem Sinne Atheist, wie wir alle A-Einhornisten und A-Seeungeheuristen sind.

Zweitens hält Dawkins die Frage, ob Gott existiert, für die naturwissenschaftlich spannendste überhaupt. Deshalb, weil ein Beweis für die Existenz Gottes eine geradezu revolutionäre Erkenntnis wäre.

Drittens geht Dawkins nicht deshalb von der Nichtexistenz Gottes aus, weil es ihm so gefällt, sondern weil es "not a shred of evidence" für Gott gibt.

Dazu muss man noch sagen, dass Herr Schleim nicht differenziert genug zu Werke geht. Was eigentlich ist "Religion"? - Darunter verstehen hier nur noch wenige ein geschlossenes Weltanschauungssystem, mit Gottvater, Sohn und heiligem Geist, mit Jungfrauengeburt, Erlösungstod, Auferstehung und raketenmäßiger Himmelfahrt, mit Cherubim, Serafim und einem Chor von Heiligen. Sondern Spiritualität, "Sinn und Geschmack für das Unendliche". In diesem Sinne - aber auch ausdrücklich nur in diesem Sinne! - hielt sich auch Einstein für religiös. Und Dawkins auch.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.04.2021 20:19).

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