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  • Thomas Waschke

75 Beiträge seit 02.06.2003

Eher die fallacia de velle ad esse

@Stephan Schleim

Es gibt in der Wissenschaftsgeschichte mehr als genug kluge Köpfe aus den Wissenschaften, auch den Naturwissenschaften, die die Frage nach einem Gott oder nach etwas Göttlichem offen gelassen oder mehr oder weniger direkt bejaht haben

Interessanterweise haben diese in ihren publizierten Arbeiten keinen 'Gottesterm', nicht einmal, wenn sie privat publizieren. Offen lassen ist etwas insuffizient, wenn man irgendetwas darauf aufbauen will. Geht in Richtung Russell oder Dawkins: Aufgrund hinreichender Kenntnisse in Epistemologie bezeichnet man sich als Agnostiker, was dann aber in der Realität mehr als 97 Prozent Atheismus entspricht.

Einstein wird meist ebenso sinnleer 'zitiert' wie Heisenberg, obwohl man bei Einstein wenigstens die Quelle kennt.

Warum anerkennen Sie nicht endlich mal, dass es neben Ihrem Standpunkt auch andere vernünftige Standpunkte gibt? Sie erinnern mich wirklich manchmal auf sehr unangenehme Weise an Missionare.

Und Sie erinnern mich an jemanden, der den Pelz gewaschen haben aber nicht nass werden möchte. Sie tragen den Agnostiker wie eine Monstranz vor sich her, nur um Supranaturalismus als Rettung der Menschheit vertreten zu können. Erinnert mich auch nicht unbedingt an angenehme Zeitgenossen.

Argumente dafür haben Sie, soweit ich sehe, nicht vorgetragen. Sie gehen sogar so weit, dass Sie 'fördert das Zusammenleben' als Geltungskritierium in ontologischen Fragen etablieren möchten.

Das ist dann aber voll die fallacia de velle ad esse.

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