In der vorwissenschaftlichen Zeit wurden Theorien aus machtpolitischen Interessen erstellt: z.B. Inquisition, Hexenhammer, Missionierung, usw.
Dann wurden (ab dem Spätmittelalter) Theorien nach empirischen Erkenntnissen aufgestellt: z.B. wenn A,B,C,D immer mit dieser Geschwindigkeit zu Boden fällt und mit einer Formel berechnet werden kann, dann gilt diese Formel auch für E, F, G, H und alle anderen. Die empirisch-induktive Methode prägte für über 200 Jahre das wissenschaftliche Denken und galt als die einzige Methode wissenschaftlicher Erkenntnis!
Dann kam Einstein! Er zeigte mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie, dass die Wirklichkeit doch nicht so linear und einfach strukturiert ist! Er postulierte die 4. Dimension, die Raumzeitkrümmung, die sich sicher kaum jemand vorstellen konnte! Viel entscheidender war sein Vorschlag, wie seine revolutionäre Theorie zu falsifizieren sei: Durch die Ablenkung der Lichtstrahlen bei einer Sonnenfinsternis. Die ART überstand die Falsifizierung.
Ein paar Jahre später wurde das wissenschaftliche Fundament nochmals durch die Entdeckung der Quantentheorien torpediert. Ist die Wirklichkeit in Wahrheit prohabilistisch, indeterministisch, holistisch? Je größer die Instrumente wurden, desto diffuser die Erkenntnisse: Quantenverschränkung, Teilchenzoo, Fluktuationen, Wimps, Schwarze Löcher, usw...Kein Wissenschaftler kann die ganzen neuen Entdeckungen erklären, darum werden sie erklärbar gemacht: Strings, das holistische Prinzip, Multiversum, M-Theorie, usw...alles Versuche die neuen Erkenntnisse in einer passenden Theorie zu beschreiben!
Nur um das Wichtigste! macht sich kaum jemand Gedanken:
Mit welcher Methode können wir in einer hochkomplexen Wirklichkeit die zweckmäßigsten Theorien finden?
Solange diese Frage nicht eindeutig geklärt wird, werden in allen Wissenschaften unzweckmäßige Theorien postuliert werden!
(Aber natürlich gibt es auch löbliche Ausnahmen: z.B. die medizinische Forschung, die recht erfolgreich ist!).