Dabei ist das zur Gesellschaft und zum Individuum passende Klassenbewusstsein die Grundvoraussetzung zu erkennen, wie man selbst in der bestehenden Gesellschaft (Realität) eingespannt ist, und wie man die Lebensbedingungen (für sich und) für die Mehrheit verbessern kann.
Klassenbewusstsein ist bei uns durch einen neoliberalen Kanon ersetzt (Beispiel: jeder kann mit Anstrengung alles erreichen), der die realen Start- und Lebensbedingungen der Individuen nicht im Ansatz berücksichtigt.
Wissenschaft ist bestenfalls, bisherige Erkenntnisse in Sprache und Zusammenhänge zu packen und in Publikationen festzunageln. Dann kann von anderen geprüft werden, wie gut die Idee trägt.
Ein philosophischer Gedanke entspringt einer Momentanbefindlichkeit. Ein Flasch Bier und die Welt sieht schon wieder ganz anders aus. An Heidegger kann man schön sehen, wie Philosophen, die sich an überspannenden Theorien abarbeiten, ohne Anschlussprobleme zu Ideologien denken können, die für über 30 Millionen Tote verantwortlich sind.
Vermutlich sehen Philosophen, wie auch viele andere Intellektuelle, ihre Aufgabe eher darin, die Gesellschaft für die Geld- und Funktionselite schön zu reden und zu konservieren, die schließlich auch über Geldflüsse zu ihnen entscheidet.