pumperl schrieb am 25.04.2021 17:45:
Wenn Religion kein Problem mit Wissenschaft hat, warum ist dann Wissenschaft nicht Teil der Heilslehre?
Wissenschaft ist dann Teil der Heilslehre, wenn sie zum Wohle des Menschen wirkt und ihn auf eine höhere göttliche Ordnung hinweist.
Wo ein Gesetz, da ein Gesetzgeber!
Die wahre Religion hat mit Wissenschaft kein Problem. Wenn allerdings unser Heil von dem abhängig wäre, was wir wissen, oder besser gesagt zu wissen glauben, dann sähe es um uns verzweifelt schlecht aus. Denn im Vergleich zum dem was wir nicht wissen ist unser Wissen wie ein Tropfen Wasser im Weltmeer.
Das was wir nicht wissen, verlagert sich immer mehr in Bereiche, die unserer Wahrnehmung nicht zugänglich sind, die also wenig oder keinen Einfluß auf unser tägliches Leben haben.
Für die Bewältigung unseres täglichen Lebens wissen wir genug, um eine Gesellschaft zu formen, in der jeder sorgenfrei leben könnte.
Deshalb ist unser Heil v.a. von dem abhängig, was wir tun und nicht von dem, was wir wissen!
Unser Heil hängt in erster Linie von dem ab, was wir bereits wissen, wobei wir aber nicht bereit sind, unser Wissen in sinnvolles Handeln zu überführen. Unser Unheil rührt vor allem daher, wider besseren Wissens zu handeln. Offenbar ist es also kein Problem des Wissens/Nichtwissens, also der Ratio, sondern des Irrationalen, das allzu oft die Oberhand über uns gewinnt, und dem wir jede Menge existentielle Probleme zu verdanken haben. Sogar dieses Problems des Wider-besseren-Wissens-Handelns sind wir uns bewußt, was aber leider an der Problematik nichts ändert.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.04.2021 18:16).