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  • Verdopolis

302 Beiträge seit 01.04.2021

Doch. War schon ein Problem. Wurde aber durch Geld und Macht gelöst.

MusikusDerZweite schrieb am 24.04.2021 18:32:

Tatsächlich hat es den gerne postulierten Konflikt zwischen katholischer Theologie und Naturwissenschaften nie so gegeben. Der große Philosoph und Scholastiker Albertus Magnus (ca. 1200-1280), Lehrer des Thomas von Aquin, war gleichzeitig ein großer Naturforscher. Es gibt Leute, die davon überzeugt sind, dass die Naturwissenschaften 300 Jahre weiter sein könnten, wenn jemand seine Forschungen fortgesetzt hätte. Albert und Thomas waren Dominikaner, also Mönche.

Wilhelm von Ockham (1288 - 1347) war Franziskaner. Sein "Rasiermesser" ist heute noch für die Naturwissenschaften von Bedeutung. Und hätte man einem Johannes Duns Scotus (1266-1308), ebenfalls Franziskaner vom Urknall erzählt, wäre dieser sicher höchst interessiert und auch angetan gewesen.

Nachdem Adel und Kirche sich im Mittelalter alles damals vorhandene Geld angeeignet hatten, blieb niemand anderes übrig, der Wissenschaft und Kunst hätte fördern können.

Und so wie die durch den Klerus geförderte Kunst (Musik, Malerei, Architektur) den Auftrag hatte, den Wahnsinn des christlichen Glaubens emotional zu unterfüttern, so hatte auch die Wissenschaft den Auftrag, Glaubenssätze (pseudo-)rational zu bestätigen. Dass das manchmal schief ging, wenn Wissenschaftler mit Charakter und Drang zur Wahrheit das aus der Sicht des Klerus "Falsche" herausfanden, liegt in der Natur der Sache und wurde mit Scheiterhaufen und Kirchenbann (heute "Verschwörungstheoretiker!", "Aluhut!" und "Reichsbürger!") wieder ausgebügelt.

Die Rolle, die der Wissenschaft durch den reichen Klerus zugewiesen wurde, wird nirgends deutlicher als in der Philosophie, die im Mittelalter ausdrücklich als "Magd der Theologie" betrachtet wurde (Philosophia ancilla theologiae) und durch diese Perversion recht eigentlich gegen ihre natürliche Anatomie verbogen und zum Gegenteil von Philosophie (Liebe zum Wissen) degradiert wurde.

Daran hat sich bis heute nur der äußere Mantel geändert. Es ist vollkommen egal, welche Glaubenssätze oder politischen Vorgaben durch die Wissenschaft gestützt werden sollen, du wirst IMMER genügend "Wissenschaftler" finden, die die Glaubenssätze "wissenschaftlich" belegen und z.B. in der Berliner Poli-Klinik (Klinik für politische Medizin) Cabarité auf dem Beipackzettel zu Nawalnys Nowitschok der Marke "Skripal alkoholfrei" zielsicher Putins Handschrift "wissenschaftlich" nachweisen.

Ohne solche "Wissenschaftler" und "Ärzte" hätte das das Kapital auch gar keine Pandemie, mit der es unser Leben zerstören kann, um einen faschistischen Apartheidstaat mit einer digitalen Neuen Borgnormalität zu installieren.

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