OckhamOS schrieb am 25.04.2021 00:36:
Erst wenn dieser anerkennt, daß es außerhalb dieses (logischen und philosophischen) Konstruktes etwas Anderes gibt, bricht diese Argumentation logisch zusammen.
Sein "Konstrukt" kann gar nicht zusammenbrechen, da Menschen, die ein "Außerhalb" von ihrem eigenen Bewusstsein behaupten, also eine subjektunabhängige Existenz einer Außenwelt, noch nie die Frage beantworten konnten - und nie werden beantworten können - woher sie von dieser Außenwelt denn wissen.
Die Behauptung einer subjektunabhängigen Außenwelt ist immer ein Schluss von Bewusstseinsinhalten (Phänomenen) auf eine äußere Ursache für diese Phänomene. Damit wird das transzendentale Werkzeug "Kausalität", das Phänomene untereinander zu einer Erfahrungswelt strukturiert, transzendent angewendet.
Dieser Anwendungsfehler ist selbst in der angeblichen Fachwelt so weit verbreitet wie er hanebüchen ist, und sollte seit 1781 (Kritik der reinen Vernunft) nun wirklich nicht mehr vorkommen.
Wer den durch Anwendung des Werkzeugs "Kausalität" geschaffenen und zunächst noch inhaltsfreien Platzhalterbegriff "Ursache" mit etwas füllen will, von dem er gar nichts wissen kann, kann kein sinnvolles Kausalverhältnis herstellen. Er kann also nur Quatsch daherplappern.
Einem philosophischen Idealisten, der weiß was er tut, verschaffst du mit so einer Argumentation bestenfalls einen Jahrhunderte alten Gähnanfall aber keinen Zusammenbruch seines "Konstrukts".
Warning: Entgegen dem Unsinn, den du in Wikipedia lesen kannst, sind weder Kants noch Fichtes Philosophie idealistische Systeme!