Harry Boeck schrieb am 24.04.2021 22:42:
schwer depressiv schrieb am 24.04.2021 21:33:
So ungerne ich das an dieser Stelle sage, aber laut Table 2 handelt es bei allen Zeilen, außer N, um Prozentwerte.
Ich wiederhole das nochmal gern explizit: Das ist falsch.
Wenn Du es MIR nicht glauben willst: Schau im - vom Autor verlinkten - Originaldokument nach!
Im Originaldokument handelt es sich bei diesen Zahlen um Absolut-Werte, die Anteile von landes-individuellen Grundgesamtheiten darstellen. Im Indien-Fall bedeutet das: 94 VON 1600 und paar Zerquetschten. Das sind rund 6%.
Du solltest eventuell aufmerksamer lesen! Insbesondere selbst mal wenigstens überschlagsmäßig nachrechnen!
Nein, Du irrst hier. Im Text heißt es an einer Stelle unmißverständlich, ich zitiere:
"In four of the regional contexts, over 50 percent of scientists have a religious affiliation (Italy, India, Turkey, and Taiwan). The percentage of scientists who identify with a religious tradition is highest in India, where 94 percent of scientists are affiliated with traditions such as Hinduism, ..."
Die Kritik sollte eher an anderer Stelle ansetzen. Aus der Anzahl derer, sie sich einer religiösen Gemeinschaft als zugehörig empfinden ("Identifies with some religious affiliation") kann man keine Religiosität ableiten. Das betonen die Autoren der Studie auch explizit ("Yet, belonging does not necessarily translate into believing and practicing ...; the high proportion of scientists who are religiously affiliated in some contexts can, under certain conditions, be seen simply as cultural tradition without personal meaning or be seen as the residue of religious socialization during adolescence."). Und deshalb gibt es in der Tabelle auch eine weitere Zeile, die die Selbsteinschätzung der Befragten zu ihrer Religiosität wiedergibt.
Leider fehlt mir diese wichtige Differenzierung im Heise- Artikel.