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  • etwasvernunft

mehr als 1000 Beiträge seit 03.09.2012

Sorry, Sie haben das zentrale Argument Dawkins' nicht verstanden.

Dawkins beschäftigt sich mit der ontologischen Frage, ob ein Gott die Welt geschaffen haben kann und er über den Naturgesetzen steht.

Sein Argument ist, dass ein Geist, der die Komplexität der Welt geschaffen hätte, komplexer als diese sein muss und führt das auf einen Widerspruch.

Wo Religion nicht im Konflikt mit der physischen Realität steht, ist sie eine Ideologie wie jede andere auch und hat damit eine Gesellschaft bildende und erhaltende Funktion.

Jeder, der diese Sicht unterschreibt, dürfte "gibt keinen Konflikt" angekreuzt haben.

Abgesehen davon ist das mal wieder eine typische Soziologen-Untersuchung, wenn man Ihrer Darstellung folgt: Alle befragten Subjekte werden in einen Topf geworfen, und gleich gewichtet. Denn es ist mit den Wissenschaftlern wie mit den Mönchen mittelalterlicher Klöster: Nur wenige der Mönche beschäftigten mit theologischen Fragen sondern waren Schreiber und/oder hielten den Betrieb aufrecht. Auch in den Naturwissenschaften, zumindest in der Physik, die ich hinreichend kenne, dürfte nur ein winziger Bruchteil diese Frage einmal durchdacht haben. Nur wenige kennen die Grenzen ihres Faches, weil der größte Teil der Forschung darin besteht, einfach Messungen, Kategorisierungen usw. sauber, nach den Regeln der Kunst durch zu führen.

Und wenn man nicht mehr an klassische Religionen glaubt, glaubt man an moderne, die aktuell unter "woke" zusammengefasst werden.

Am Rande: wie es realiter unter Wissenschaftlern heutzutage zugeht ist hier schön geschildert:

https://www.danisch.de/blog/2021/04/24/peer-review/#more-42445

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