Wenn man darüber spricht, ob (Natur-) Wissenschaft mit Religion vereinbar ist, dann könnte man doch einfach mal die (Natur-) Wissenschaftler selbst fragen, was sie denken, oder nicht?
Natürlich liegt in jeder Fragestellung eine Vorauswahl; in jedem Experiment auch. Wenn sich aber in den letzten Jahren jemand mit dieser Frage beschäftigt hat, dann Ecklund (die Erstautorin der im Artikel zitierten Studie). Sie hat dazu auch schon mindestens ein Buch geschrieben, in dem sie mehr Daten zusammenfasst. In diesem Sinne: Dank ihr brauchen wir nicht nur spekulieren, sondern haben wir empirische Daten. Und diese sprechen eine deutliche Sprache, auch wenn, geschenkt, damit kein endgültiger, über jeden Zweifel erhabener Beweis erbracht ist. Das hat aber auch niemand behauptet.
etwasvernunft schrieb am 26.04.2021 16:38:
Dawkins beschäftigt sich mit der ontologischen Frage, ob ein Gott die Welt geschaffen haben kann und er über den Naturgesetzen steht.
Sein Argument ist, dass ein Geist, der die Komplexität der Welt geschaffen hätte, komplexer als diese sein muss und führt das auf einen Widerspruch.
Erstens ist das an sich noch kein Widerspruch; zweitens, wenn man denkt, dass das auf einen infiniten Regress hinauslaufen müsste, dann folgt das nicht zwingend; drittens sollte man sich auf das Wort "komplex" nicht so viel einbilden – meistens ist noch nicht einmal klar, was damit gemeint ist; viertens ist überhaupt nicht klar, ob das menschliche Denken Fragestellungen von dieser Tiefe überhaupt begreifen kann.
Ist das jetzt genug für jemanden, der, Zitat "etwasvernunft", Dawkins nicht verstanden hat?