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  • Propeller15

mehr als 1000 Beiträge seit 29.08.2013

Re: ...ist keiner.

the observer schrieb am 25.04.2021 15:25:

Propeller15 schrieb am 25.04.2021 14:45:

the observer schrieb am 25.04.2021 13:40:

Spätestens wenn die katholische Religion die unbefleckte Empfängnis nicht als Gleichnis, als Symbol auffaßt sondern als tatsächlich stattgefundenes Ereignis - spätestens dann ist die Religion von den Naturwissenschaften so weit entfernt, wie sie nicht weiter weg sein kann.

Tut sie nicht mehr. So lange sie es tat, war es Aberglauben. Da aber der Papst den Urknall anerkannt hat, blieb ihm nichts anderes übrig, als auch den Rest der Physik anzuerkennen.

Das bezweifle ich; das dürfte nicht mehr als ein Lippenbekenntnis sein. Die Physik anzuerkennen bedeutet, damit auch ihre philsophischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen anzuerkennen, auf denen Naturwissenschaften und speziell Physik basieren. Das käme der Akzeptanz einer naturalistischen Philosophie gleich.

Lippenbekenntnisse kann es nur von Personen geben. Kann ich mir gut vorstellen, dass ein Pfarrer was anderes glaubt. Aber der Papst hat den Urknall anerkannt. Das bindet jeden offiziell.

Was man darüber glauben kann und darf, ist grenzenlos und der Phantasie eines jeden überlassen. Was mit dem der Naturalismus (der ohne Anführungszeichen) zumindest in einer seiner Ausprägungen nicht im Widerspruch steht. Knackpunkt ist aber die Frage, ob eine Einwirkung einer äußeren Entität überhaupt möglich ist, oder ob sie ausgeschlossen ist. Die bisherigen Erkenntnisse dazu lassen Letzeres vermuten.

Da die Untersuchungen dazu noch relativ neu sind, lässt sich meiner Meinung nach nichts vermuten. Lass uns noch ein paar Jahrhunderte abwarten und dann spekulieren.

Die Position der Naturwissenschaften dazu läßt sich mit einem Satz Wittgensteins beschreiben: Worüber man nichts sagen kann, darüber muß man schweigen.

Es gibt aber noch einen bedeutenderen Einwand zu Deinen letzten Sätzen: Die Naturwissenschaften können die Entwicklung der Welt ganz aus sich selbst heraus beschreiben. Es ist keine höhere Gottheit, kein übernatürlicher Eingriff erforderlich, um die Welt so zu beschreiben, wie sie sich uns heute darstellt. Damit wäre eine solche Entität, um es mal despektierlich zu sagen, eine überflüssige Zutat.

Nein, können sie nicht. Es gibt sowohl Grenzen des Standardmodells (Genauigkeit als auch Lage: was ist "außen") als auch fehlt eine Beschreibung des Bewusstseins.

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