Ansicht umschalten
Avatar von Verdopolis
  • Verdopolis

302 Beiträge seit 01.04.2021

Für den kosmischen Gulli! Jede gute Tat ist eine Tat gegen den Willen Gottes.

Prof. Dr. Maus schrieb am 24.04.2021 15:49:

Johannes, 15,12 - Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch liebe.

Das tun die Menschen immer dann, wenn sie sich gegenseitig umbringen und gegen einander Krieg führen, wenn sie alle Frauen und Mädchen anderer Völker vergewaltigen bevor sie sie töten, wenn sie Kinder zerreißen weil sie einen alten Mann wegen seiner Glatze geneckt haben und wenn sie Menschen zu Tode steinigen weil sie an einem Sonntag Holz gesammelt haben.

In der Literatur (inkl. Film) wimmelt es nur so von Schurken, die Menschen umbringen wollen - wenn's Superschurken sind gerne auch mal gleich die gesamte Menschheit. Üblicherweise tritt aber 0,3 Sekunden bevor es passiert ein James Bond auf und rettet die Menschheit. ("Den blauen Draht! Nein, den roten! Nein, doch den blauen!")

Es hat in der gesamten Literaturgeschichte nur einen einzigen Superschurken gegeben, der tatsächlich alle Menschen getötet hat (minus Noah). Es ist aber genau dieser auch ansonsten stets blutrünstige und Völkermord befehlende Superschurke, den wir als liebenden Vater anbeten sollen.

...wie ich euch liebe.

Wenn ich in die Bibel schaue, um zu erfahren, was mir blüht wenn Gott mich liebt, kann aus reinem Selbsterhaltungstrieb (den die Evolution in meinen Vorfahren ausgebildet und an mich weiter gereicht hat) mein Leben eigentlich nur noch in dem Bestreben bestehen, Gott dazu zu bringen, mich zu hassen. Und das kann man laut Bibel wohl am besten dadurch erreichen, dass man versucht, die Gesamtsumme allen gottgeschaffenen Leides in der Welt, und das heißt die Gesamtsumme allen Leides in der Welt zu reduzieren.

Jede gute Tat ist eine Tat gegen den Willen Gottes!

Dieser literarische Schurke hat, so sollen wir glauben, alle Lebewesen geschaffen. Er hat sie genau so geschaffen wie er sie haben wollte. Er hätte sie auch anders erschaffen können, aber er hat sie genau so gewollt.

Er hat gewollt, dass sie Gefühle haben. Er hat gewollt, dass sie Angst vor dem eigenen Tod und Liebe und Mitgefühl für andere empfinden. Er hat gewollt, dass für sie nur eines schlimmer als der eigene Tod ist, nämlich mit ansehen zu müssen, wie die geliebte Frau oder das eigene Kind zerfetzt und in Stücke gerissen wird. Und alleine aus seinem freien Willen heraus hat er sie so geschaffen.

Aber er hatte noch einen anderen Plan für seine Geschöpfe. Er hatte noch etwas vor mit ihnen: Er hat alle Geschöpfe als Futter für andere Lebewesen erschaffen! Er macht also Lebewesen und er macht Futter für diese Lebewesen. Und er macht das Futter so, dass es Gefühle hat, und dass für dieses Futter nur eines schlimmer ist als gefressen zu werden, nämlich mit ansehen zu müssen, wie die geliebte Frau oder das eigene Kind zerfetzt, in Stücke gerissen und gefressen wird.

Er hätte es anders machen können, aber er wollte es genau so. Er wollte, dass für alle Lebewesen kein größeres Leid existiert oder auch nur denkbar ist, als das Leid, das darin besteht, der eigenen plangemäßen göttlichen Bestimmung zugeführt zu werden. Er hat alles Futter für seine Lebewesen so geschaffen, dass es für das Futter das maximale nur denkbare Leid ist, nicht etwa selbst dem göttlichen Plan zugeführt zu werden, sondern mit ansehen zu müssen, dass geliebte Wesen dem göttlichen Plan entsprechend von anderen Tieren zerrissen oder langsam von innen heraus zersetzt werden.

Was für ein widerlicher Zyniker!

Und diese widerlichste aller literarischen Erfindungen soll jetzt als liebender Vater angebetet werden.

Wen liebt er, wenn ein Löwe eine Gazelle zerfetzt? Den Löwen oder die Gazelle?

Wen liebt er, wenn Würmer den Löwen bei lebendigem Leib von innen heraus zerfressen? Den Löwen oder die Würmer?

Wen liebt er, wenn sich ein Loa-Loa-Wurm durch den Augapfel eines Kindes frisst? Den Loa-Loa-Wurm oder das Kind?

Aus seinem Charakter macht dieser Gott auch von Anfang an kein Geheimnis. In der Bibel geht's ja immer um so archetypischen Scheiß. "Das Gute schlechthin" gegen "Das Böse schlechthin". "Die Lüge" gegen "Die Wahrheit" und so.

Schaun wir doch mal nur auf den Anfang dieses beschissenen Drecks-Splatter-Romans:

Dass es nicht einfach der "Baum der Erkenntnis" war, von dem zu naschen Gott Adam und Eva verboten hat, sondern der "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse", bedeutet, dass Adam und Eva vor dem Naschen von diesem Baum keine Chance hatten, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Sie konnten deshalb gar nicht wissen, dass es böse ist, Gottes Naschverbot zu missachten.

Gott wusste das natürlich, warum sonst sollte er den "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" da rein stellen und ihnen dann verbieten, ausgerechnet von diesem Baum zu naschen. Gott hat dem Menschen also eine Falle gestellt, in die NICHT zu tappen der Mensch gar keine Chance hatte.

Stellen wir uns einen frischgebackenen Papa vor, der seinem Säugling zehn Rasseln in allen möglichen Farben kauft. Er legt alle Rasseln vor seinem Kleinkind aus und sagt ihm, dass er mit allen Rasseln spielen darf, nur nicht mit der roten. Und er weiß natürlich, dass sein Kleiner ihn noch nicht verstehen kann (hat noch nicht vom Baum genascht). Natürlich greift der Kleine mit seinen Patschehändchen gleich nach der roten Rassel.

Und dann schauen wir uns die Strafe an, die dieser Papa, der die reine Liebe und die Wahrheit ist, über sein Kind verhängt. Die Strafe ist angeblich DER TOD, tatsächlich aber (Gott hatte gelogen als er den sofortigen Tod als Strafe für's Naschen ankündigte!) ein Leben in Leid und Schmerz statt im Paradies. Und zwar nicht nur für den Säugling selbst (Adam und Eva) sondern für alle seine Nachkommen. Die reine Liebe und die Wahrheit, ja klar!

Der abgrundtief fiese Charakter dieses Gottes ändert sich auch durch die ganze Bibel nicht und wird in vielen Situationen in diesem blutrünstigen Splatter-Machwerk noch ausgiebiger beschrieben. Und mir ist auch nicht bekannt, dass es zwischen altem und neuen Testament einen Wechsel an der Spitze gegeben hätte. Der CEO im neuen Testament ist noch immer der gleiche CEO, der im alten Testament eine Gruppe Kinder von einem Bären zerreißen ließ weil sie einen alten Mann wegen seiner Glatze neckten.

Der Umstand, dass es der "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" ist, macht zusammen mit der Strafe für A&E den Charakter dieser Comicfigur "Gott" gleich zu Anfang dieses Schundbuches unmissverständlich deutlich.

Und noch ein zweiter Charakterzug Gottes wird hier deutlich: Er ist ein Lügner. DER Urlügner schlechthin. Also, wie es in solchen mythischen Stories üblich ist, die personifizierte Lüge. Und er gibt dies sogar zu!

Wie das? Interpretiere jetzt ich etwas in die Bibel hinein?

Schaun mer mal:

Gott sagt in Gen 2,17:

"Nur vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn am Tage, da du davon issest, mußt du sterben."

Als A&E dies der Schlange (Teufel) sagen, erwidert die Schlange (Gen 3,4):

"O nein, auf keinen Fall werdet ihr sterben!"

Und dann? Wer von beiden (Gott / Teufel) hat gelogen, wer hat die Wahrheit gesprochen? Sind A&E am Tage, da sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben, gestorben?

Nein. Also hat Gott gelogen und die Schlange hat die Wahrheit gesprochen.

Wir sehen in Genesis auch gleich die zweite Lüge Gottes entlarvt (obwohl wir noch immer ganz am Anfang dieses Comics ohne Bilder sind). Denn in Genesis 2,16-17 steht:

"Gott der Herr gebot dem Menschen: 'Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, nur vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn am Tage, da du...'"

Nun erfahren wir aber in Genesis 3,22, dass es noch mindestens einen weiteren Baum gibt, von dem A&E nicht essen dürfen, nämlich den Baum des ewigen Lebens. Genesis 3,22:

"Dann sprach er: 'Ja, der Mensch ist jetzt wie einer von uns geworden [Verdopolis: "uns" = die Götter, Plural!], da er Gutes und Böses erkennt. Nun geht es darum, daß er nicht noch seine Hand ausstrecke, sich am Baume des ewigen Lebens vergreife, davon esse und ewig lebe!'"

Also hat Gott in Genesis 2,16-17 schon wieder gelogen als er sagte, nur vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse dürften sie nicht essen. Denn sie dürfen ja auch vom Baum des ewigen Lebens nicht essen.

Gott bestätigt übrigens gewissermaßen sogar, dass er gelogen hat. In Genesis 3,4-5 sagt die Schlange:

"O nein, auf keinen Fall müsst ihr sterben! Viel mehr weiß Gott, daß euch, sobald ihr davon esset, die Augen aufgehen, und ihr wie Gott sein werdet, indem ihr Gutes und Böses erkennt."

Gott hat etwas angekündigt, das passieren werde, wenn A&E vom Baum naschen, und die Schlange nennt Gott einen Lügner:

"O nein, auf keinen Fall (...) Viel mehr weiß Gott, daß (...)".

Und die Schlange sagt uns auch, was entgegen Gottes Lüge wirklich passieren wird:

"(...) daß euch, sobald ihr davon esset, die Augen aufgehen, und ihr wie Gott sein werdet, indem ihr Gutes und Böses erkennt."

Und diese von der Schlange behauptete Lüge Gottes bestätigt Gott dann wörtlich in Genesis 3,22:

"Ja, der Mensch ist jetzt wie einer von uns geworden, da er Gutes und Böses erkennt".

Gott benutzt also die exakt gleichen Worte, in denen die Schlange die Wahrheit darüber formulierte, was durch das Naschen passieren werde, und in denen sie diese Wahrheit der Lüge Gottes ("am Tage, da du davon issest, mußt du sterben") entgegensetzte.

Damit hat Gott wortwörtlich bestätigt, dass die Schlange die Wahrheit spricht, und dass er ein Lügner ist!

WAS für ein Vorbild, dem die Religioten da nacheifern, und dem sie "Einlass in ihre Herzen gewähren"!

Natürlich wird jetzt wieder das große Umdeuten der Christen losgehen, und dass man die Bibel "richtig" verstehen müsse, also gegen ihren manchmal völlig klaren und unmissverständlichen Wortlaut - wie hier die Sache mit dem lügenden Gott.

Der Grund für diese Anstrengungen zum Umdeuten ist, dass natürlich jeder sieht, wie Scheiße die Bibel ist, und wie widerwärtig ihr Gott. Schwierig ist nur, sie so umzudeuten, dass sie wie ein erträgliches Buch erscheint und dass Gott nicht wie das größte Arschloch dasteht, dass sich Menschen jemals ausgedacht haben.

Aber warum wollen Religioten die Bibel denn so sehr selbst gegen ihre klarsten Aussagen noch umdeuten? Sollen sie doch einfach akzeptieren, dass die Bibel das sagt, was sie meint, und nicht das, was die Religioten gerne hätten, dass sie meint. Sollen die Religioten doch einfach akzeptieren, dass der Gott der Bibel ein Superarschloch ist, und froh sein, dass er nur eine Comicfigur aus einem damals noch bilderlosen Gruselcomic ist, in dem die Schauermärchen gesammelt sind, mit denen sich analphabetische Ziegenhirten im bronzezeitlichen Palästina am abendlichen Dungfeuer in den Schlaf gruselten.

Manchmal finde ich es sogar etwas schade, dass der Gott der Religioten nicht existiert. Ich würde ihm dereinst ganz gerne gegenüber treten - wörtlich gemeint. Für jeden Spatz, der vom Dach fiel, ein Tritt zwischen die göttlichen Beine, der die göttlichen Eier bis zu den göttlichen Mandeln hoch donnert.

Für all das schmerz- und leidempfindende Tierfutter, also für all die Tiere, die von anderen Tieren gefressen wurden, lass' ich mir noch was Schönes einfallen. Und für jedes einzelne menschliche Leid gibt's dann ein abschließendes Crescendo. Ich habe dann ja unendlich viel Zeit. Ich werde sie vollumfänglich nutzen. Versprochen!

Die Religioten werden ihren Gott nach meinem jüngsten Gericht nicht wieder erkennen!

Ich werde ihren Gott durch einen kosmischen Gulli reiben wie eine Gurke durch einen Gurkenhobel. Ich werde das wegen meiner Empathie mit leidfähigen Lebewesen tun (nicht nur Menschen). Du darfst mein Mitleid auch "Liebe" nennen, Prof. Dr. Maus, wenn du's unbedingt brauchst. Aber entweder bin ich derjenige, der leidfähige Lebewesen liebt und Empathie mit ihnen empfindet, oder der beschissene Gott der Religioten. Das eine schließt das andere aus!

Gott liebt die Menschen nicht mehr und nicht weniger als Karl Lauterbach die Menschen liebt, die gegen die Zerstörung ihres Lebens und für ihre Menschenrechte demonstrieren. Auch der Blickwinkel ist halbwegs angemessen:

https://ibb.co/HqS8QdD

Es gibt nur Eines, das abstoßender ist als dieses unsichtbare blutrünstige fiese psychopathische Gespenst der Religioten. Und das sind Menschen, die das Gefühl Liebe radikal pervertieren, indem sie dieses Monster als "lieben" oder "liebenden" Gott bezeichnen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten