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739 Beiträge seit 15.07.2016

Statistische Darstellung nach Befragung.

Statistische Darstellung nach Befragung. Die Aussage ist sehr begrenzt. Inwiefern ist das religiöse Verhalten noch wirklich ein tief empfundenes oder nur noch rituell-äußerlich? Auf der einen Seite bin ich Wissenschaftler, auf der anderen komme ich meinen rituellen Bedürfnissen nach, die oft nur noch den Zweck haben, alles abzusegnen, was ich im Leben so treibe, ob wissenschaftlich oder anderes, um mir schlicht einfach nur ein gutes harmonisches Gefühl, ein Zugehörigkeitsgefühl zu vermitteln, oder als Seelenmassage im engeren Sinne, - Gott als bloße Funktion der Rechtfertigung, Erlösung von jeglichen aufkommenden und störenden Zweifeln (z. B. Atombombenabwurf, oder einfach Unterwerfung der Wissenschaft unter die Diktatur des Geldes), aber nicht als innerer und treibender, freier Ruf nach Wahrheit, nach Sinn, von zu schaffenden und wahrhaft-menschlich bestimmten Werten (Liebe und Freiheit), nach Veränderung der Welt in diesem Sinne, als Widerstand, wenn mein Treiben dem Ruf widerspricht, der mir nicht alles erlaubt, sondern auffordert, alles nach der zu erkämmpfenden und freizuschälenden Bestimmung des Menschen zu hinterfragen – als echte Gewissensfreiheit, als ein Leiden für diese Freiheit hin zur Wahrheit, zur wahrhaften Fülle des Lebens.

Unter all diesen Gesichtspunkten sehe ich gegenwärtig eher eine mehr und mehr säkularisierte Welt, befördert durch unsere bürgerlich-materialistische Geistesverfassung und der dazugehörigen Verherrlichung und Vergötzung der Arbeit, auch damit wir uns das aufwendige äußere Glück leisten können, weil wir (zunehmend) keinen anderen Sinn mehr im Leben sehen. Unsere geistige Endlichkeitsverfassung treibt uns mit Gier, in dieses kurze Leben möglichst viel äußerliches Schaffen, äußerliche Aktivität hineinzupressen, den einzig verbliebenen kläglichen Rest irdischen Sinn. Am Ende bleibt nicht mehr viel Mensch übrig.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.04.2021 11:37).

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